In Krisenzeiten stellt sich besonders die Frage, in was ein Unternehmen investieren sollte und in was nicht. Genau zu diesem Thema äußerte sich heute Manfred Wittenstein (Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) im Handelsblatt in einem Interview „Die Kunden sind offen für Innovationen“:
Handelsblatt: Viele Unternehmen senken die Ausrüstungsinvestitionen, die Forschung aber lassen sie unangetastet. Die richtige Strategie?
Wittenstein: Der Maschinenbau hat einen sehr geringen Anteil an externen Innovationsaufträgen. Die Aufwendungen sind also überwiegend nach innen gerichtet. Die Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung sind das Herz der Unternehmen. Und die Kunden haben durchaus ein offenes Ohr für Innovationsprojekte und nun auch die Zeit dazu. Denn in der Hektik des Booms blieb Manches auf der Strecke, das gilt auch betriebsintern für Prozessinnovationen oder Reorganisation. Viele kleine Neuerungen geht man nun an, da sie leichter zu verdauen sind. Haupttreiber bei den Investitionen bleiben solche, die sich schnell rechnen, sowie Ressourceneffizienz. Der letzte Boom hat gezeigt, wie heftig Material- und Energiepreise durchschlagen können.
Manfred Wittenstein beschreibt hier zwei wichtige Dinge:
(1) Welche Innovationen gerade in einer Krise besonders hilfreich sind. Damit ein Unternehmen ein für sich den geeigneten Innovationsmix finden kann, sollte es ein Innovationsportfolio besitzen. Eine Beschreibung zum Aufbau eines Innovationsportfolios gibt es in unserem Blogbeitrag „Vier Ziele für das Innovationsportfolio„.
(2) Wann Innovationen wirklich funktionieren – nämlich dann, wenn sie sich schnell rentieren. Hierzu empfehlenen wir Ihnen unseren Blogbeitrag „PO: Krisen begünstigen Innovationen„.