Eine radikale Innovation im Sport

Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexico City gab es eine große Überraschung im Hochsprung: Der Amerikaner Dick Fosbury ist rückwärts über die Latte gesprungen und hat damit die Goldmedaille gewonnen. Bis zu dem Zeitpunkt bestanden die üblichen Techniken darin, entweder bäuchlings über die Latte zu rollen oder eine Scherenbewegung mit den Beinen zu machen.

Fosbury hatte die Technik selbst entwickelt und am Anfang nur Spott und Kritik geerntet. Seine eigener Coach hat ihm davon abgeraten, und der Coach der US-Olympiamannschaft war sogar der Meinung, dass die Technik tödliche Folgen haben würde.

Trotz seines Erfolges bei den Olympischen Spielen haben die meisten seiner Konkurrenten ihre Technik nicht geändert: sie hatten schon zu viel Zeit und Energie in ihre bisherige Technik investiert. Es hat fast zehn Jahre gedauert, bis Fosbury’s Sprungtechnik zum Standard geworden war; heutzutage wird sie von allen Top-Athleten benutzt. Ihrem Erfinder zu Ehren wird sie „Fosbury Flop“ genannt.

Wer eine radikale Innovation in seiner Organisation einführen will, erlebt häufig die gleichen Widerstände wie Fosbury. Fosbury hat als einzelner Sportler von der Unbeweglichkeit seiner Konkurrenten profitiert; ein Unternehmen dagegen gefährdet seine Existenz, wenn es zulässt, dass interne Widerstände gute, innovative Ideen scheitern lassen. Solche Widerstände sind in einer Organisation oft systemimmanent, sie müssen durch die Einführung einer innovationsfreundlichen Unternehmenskultur beseitigt werden – eine Aufgabe, die nur wenigen Organisationen gelungen ist.

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Universitäts-Spin-Offs als Game Changer

saxeed

Vor einiger Zeit wurde ich von dem Gründernetzwerk der südwestsächsischen Hochschulen angesprochen. Sie baten mich einen Vortrag durchzuführen. Dieser fand im Rahmen eines gemeinsamen Symposiums zwischen der TU Bergakademie Freiberg und des Gründernetzwerks SAXEED unter dem Thema „Der frühe Vogel fängt den Wurm – Trends zeitig erkennen und nutzen“ statt. Über diese Einladung habe ich mich wirklich sehr gefreut.

In meinem Vortrag habe ich einen Weg für die jungen Gründungswilligen aufgezeigt, wie Sie konkurrenzlos mit einer Innovation in den Markt treten können. Außerdem durfte ich auch anderen wirklich spannenden Vorträgen während des Symposiums beiwohnen:

  • Andreas Steinle (Geschäftsführer des Zukunftsinstituts) berichtete über die Trends die uns in Zukunft bewegen werden. Mein Kalender ist nun vollgestopft mit Terminen, die ich mir für die Zukunft merken muss. 😉
  • Prof. Dr. Wolfgang Voigt erklärte den Teilnehmern ein innovatives und spannendes Verfahren zur Gewinnung von Lithium. Ein Verfahren, das sich gerade in der Entwicklung befindet. Ein schönes Beispiel wie Forschung in Wert gewandelt werden kann.
  • Prof. Dr. Martin Gaedke gab uns Einblicke in die Web 3.0 Revolution und sprach über komplexe Verfahren, die uns das Auffinden von Information in Zukunft erleichtern werden. Eine echte Chance für junge Gründungswillige da noch passende Geschäftsmodelle für diese Entwicklungen gesucht werden.

Es hat mich sehr gefreut an dieser Veranstaltung teilnehmen zu dürfen. Es war eine gelungene Mischung der Referenten. Vielen Dank.

P.S. Meinen Vortrag habe ich wieder bei Prezi veröffentlicht: Game Changer

How To Launch A Bird And Not An Egg

ECCI XI

Yesterday I attended the 11th European Conference on Creativity and Innovation in Brussels. The Conference focused on „how you can make innovations work“. I gave a Workshop on the Conference. In the Workshop I presented five thesis which enable you to improve the front end of innovation. You can find my presentation on Prezi: How To Launch A Bird And Not An Egg

P.S. Edward de Bono gave also a speech on the Conference. He is the creativity guru. It was very impressive to see how he thinks and works. Thank you.

Ein Ideenkoffer für Schülerfirmen

Ideenkoffer_Jana_Arlett

Ein Ideenkoffer für Schülerfirmen – Starthilfe für Gründerkids

Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) hat in Kooperation mit der Magdeburger Ideenschmiede ZEPHRAM GbR den „Ideenkoffer“ entwickelt. Der Ideenkoffer ist ein Werkzeug, mit dem Schüler/-innen zukünftig eigene Geschäfts- und Kooperationsideen für ihre Schülerfirma entwickeln können.

Im Schulprojekt „Schülerfirma“ erwerben Schüler/-innen Kompetenzen im wirtschaftlichen Handeln und können spielerisch die Arbeitswelt ausprobieren. Einigen Schülern/-innen und pädagogischen Begleitern/-innen fehlt jedoch eine passende Geschäftsidee. Daran soll es jetzt nicht mehr scheitern.

Die Idee für den Ideenkoffer stammt von der DKJS, welche seit Februar dieses Jahres mit der Landeskoordinierungsstelle Schülerfirmen in Magdeburg aktiv ist. Mit ihrem Projekt „GRÜNDERKIDS“ unterstützt sie den Aufbau und die Arbeit von Schülerfirmen in Sachsen-Anhalt. Um ein Werkzeug zur Ideenfindung zu entwickeln, fiel die Wahl auf das Magdeburger Jungunternehmen ZEPHRAM GbR als idealen Partner.

Als innovatives Unternehmen wurde ZEPHRAM von Absolventen/-innen der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gegründet und hilft namhaften Firmen erfolgreich bei der Entwicklung von Ideen, die sie unternehmerisch weiterbringen. ZEPHRAM möchte die Unterstützung zurückgeben, wie die Jungunternehmer/-innen sie beim Start selbst bekommen haben. „GRÜNDERKIDS zu unterstützen bedeutet für uns, aktiv daran beteiligt zu sein, Kinder und Jugendliche in Ihren Ideen zu stärken und sie fit für ihre berufliche Zukunft zu machen.“ sagt Jana Görs, Geschäftsführerin der ZEPHRAM GbR. „Damit es nicht mehr an der fehlenden Idee scheitert, haben wir gemeinsam mit der DKJS den Ideenkoffer entwickelt.“

Mit Beginn des neuen Schuljahres soll der Ideenkoffer regelmäßig zum Einsatz kommen. Das GRÜNDERKIDS-Team wird zu interessierten Schulen fahren und mit den Schülern/-innen Geschäfts- oder Kooperationsideen für ihre Schülerfirma austüfteln. Dabei hilft ihnen der Ideenkoffer mit seinen Werkzeugen zur Ideenfindung. Mit bestimmten Fragetechniken, Bilderreihen oder Wortkombinationen können die Schüler/-innen auf ganz konkrete Ideen kommen. Sind die Ideen da, kann es direkt an deren Umsetzung gehen. Unterstützung gibt es hierbei vom GRÜNDERKIDS-Team: „Wir beraten die Schülerfirmen bei allen Fragen zur Gründung und zur laufenden Arbeit. Wir bieten kostenfrei Seminare zu Themen wie Marketing, Buchhaltung und Schülerfirmengründung an. Wir vermitteln Schülerfirmen Kontakte und Partnerschaften zur regionalen Wirtschaft.“ sagt Arlett Manzke, Schülerfirmenberaterin der DKJS. „Kooperationen wie mit ZEPHRAM helfen uns, die Schülerfirmenarbeit im Land weiter voranzubringen. Wir würden uns freuen, wenn sich noch mehr Unternehmen oder Privatpersonen für unsere GRÜNDERKIDS stark machen und Unterstützer werden. Sie können damit selbst einen Beitrag für die Nachwuchskräftesicherung im Land leisten.“

Wer GRÜNDERKIDS unterstützen möchte, kann sich in der Landeskoordinierungsstelle Schülerfirmen, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung – Regionalstelle Sachsen-Anhalt, Edithawinkel 2, 39108 Magdeburg, Tel.: 0391-56 28 77 16 (Arlett Manzke) oder per Mail: info@gruenderkids.de melden.

Die Landeskoordinierungsstelle Schülerfirmen ist ein Projekt der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Prof. Dr. Wolfgang Böhmer unterstützt sie die landesweite Gründung und die Arbeit von Schülerfirmen. Ziel ist es, die Anzahl der Schülerfirmen im Land zu erhören und die Kooperation zwischen Unternehmen und Schulen zu verstärken. Geschäftsideen im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) sollen besonders stark gefördert werden. GRÜNDERKIDS wird gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt und des Europäischen Sozialfonds (ESF).

Seit 1999 fördert die DKJS gemeinsam mit regionalen Partnern das Entstehen und die kontinuierliche Entwicklung von Schülerfirmen in Sachsen-Anhalt.

Die Ansprechpartnerin bei der DKJS ist Arlett Manzke ( arlett.manzke@dkjs.de )

Erfolg heißt: Die Fehlerrate verdoppeln?!

Viele SackgassenThomas Watson, der  Gründer von IBM, soll einmal gesagt haben: „Wenn Du Erfolg haben willst, dann verdoppele Deine Fehlerrate.“ Aber wir Deutschen nehmen etwas ganz anderes an, denn schon als Kinder in der Schule lernen wir, dass wir Fehler vermeiden sollten. Wo liegt hier die Wahrheit, beim deutschen Lehrer oder bei Thomas Watson? In meinen Augen haben beide Recht, allerdings kommt es auf das Ziel an!

(A) Es gibt Aufgaben, die dabei helfen sollen, Ziele effizienter zu erreichen. Bei diesen Aufgaben wird versucht, Fehler zu vermeiden. Denn jeder Fehler verschlechtert das Nutzen-Aufwand-Verhältnis. So versucht beispielsweise ein Tennisspieler, seine Fähigkeiten zu optimieren, um Spielfehler zu vermeiden. Oder ein Unternehmen, das versucht, die Produktionsprozesse zu optimieren, um wertvolle Zeit und Geld zu sparen.

(B) Allerdings gibt es auch Aufgaben, die dabei helfen sollen, Neues zu kreieren. Bei diesen Aufgaben existiert kein bekannter Lösungsweg. Daher muss erst ausgetestet werden, welche Lösungen möglich sind. Bei dieser Sorte von Aufgaben sind Fehler unvermeidlich und sogar wünschenswert. Eine hohe Fehlerrate bedeutet hier, dass schnell experimentiert wird. Viele Erfindungen der Menschheit sind mit Hilfe dieses „Trial and Error“-Prinzips entstanden. So auch die Glühbirne; Thomas Edison sagte über den Entstehungsprozess: „I never failed, it just didn’t work 10.000 times.“

Man spricht heutzutage von der Unternehmensfähigkeit „ambidextrous“ (ambidextrous ist Englisch und steht für „beidhändig“). Ambidextrous bedeutet in diesem Zusammenhang, dass ein Unternehmen grundsätzlich zwei sehr unterschiedliche Herausforderungen lösen muss. Auf der einen Seite muss es seine Prozesse optimieren, um mit immer weniger Aufwand dasselbe Ergebnis zu erzeugen (Aufgaben der Kategorie A). Auf der anderen Seite muss es auch für die Zukunft sorgen und mit neuen Lösungen zukünftige Bedürfnisse befriedigen (Aufgaben der Kategorie B). Jede der beiden Aufgaben erfordert eine andere Behandlung von Fehlern.

Eine Video-Tipp von uns: In einem Video von Honda kann man in Mitarbeiterinterviews sehr viel über ihre Fehlerkultur lernen:

Honda Failure

Seven Rules for Becoming a Successful Female Entrepreneur

Two weeks ago I visited the University in Al Ain in the United Arab Emirates. The entrepreneurship program (ECIE) for the female students invited us for a workshop and a keynote speech for the event „Opportunities & Challenges for Women Entrepreneurs in times of Global Crisis Workshop“.

It was great to give a key note speech for young students. They have the same concerns of founding a company as everyone else. I would like to share my presentation slides with you that I gave in the key note speech. I hope I could give the students some entrepreneurial insights.

(The trip to the UAE was quite an experience for me. A new country, new culture and so many interesting people. In the UAE 75% of the population are foreigners. You can notice that difference if you join a meeting at the university. In one meeting there are rarely two people from the same country. A huge cultural melting pot!)