von Jana
Gibt es eine Gemeinsamkeit zwischen einem Innovationsworkshop und einem Theaterstück?
Wir sagen: ja. Und zwar das Drehbuch. In einem Theaterstück werden im Drehbuch alle Anweisungen des Regisseurs und die Handlungen der Schauspieler detailliert beschrieben. Damit stehen das Ergebnis und der Verlauf des Stückes bereits vor der Aufführung fest. Alle Teilnehmer wissen, was sie tun und sagen werden um das Ergebnis zu erreichen. Das Drehbuch ist für den Erfolg eines Theaterstücks also enorm wichtig. (mehr …)
von Jana
Unser jüngstes gemeinnütziges Projekt war der Bruttosozialpreis 2007.

Beim Bruttosozialpreis treten Teams von Studenten an, um Kampagnen für gemeinnützige Organisationen zu entwickeln. Dieses Jahr wird dem Verein Transparency International Deutschland e.V. geholfen.
Wir von Zephram finden die Idee des Bruttosozialpreises gut, da sie Soft-Skills mit Engagement für einen guten Zweck verbindet. Wir haben das Projekt unterstützt, indem wir in Seminaren insgesamt sieben Teilnehmergruppen auf ihre Teamarbeit vorbereitet haben.
von Jana

Menschen in unserer Umgebung sind Äußerungen sehr bekannt, die ähnlich sind wie PO: Das Cockpit eines Flugzeugs ist hinten. Erst vor ein paar Tagen wollte ich einen Blog-Beitrag schreiben, der ursprünglich lauten sollte: PO: Kreativität braucht Schranken.
Denn Aussagen, die wir mit PO: … einleiten, haben immer das Ziel die eigene Betriebsblindheit zu überwinden. PO steht dabei für provocation operation und wurde von dem berühmten Kreativitäts- forscher Edward de Bono erfunden. Das Wort kann nach folgenden Regeln verwendet werden:
- Aussagen ermöglichen, ohne eine Begründung dafür abzugeben.
- Aussagen zu nutzen, die keine Bedeutung haben.
- Aussagen zuzulassen, die rational nicht erreichbar sind.
Die normale Reaktion auf die Aussage Das Cockpit ist hinten, wäre Ablehnung (z.B. hätten Flugzeugingenieure oder Piloten vermutlich geantwortet: Das geht nicht!).
Allerdings ermöglicht die Einleitung PO: …, die Aussage als Trittstein zu einer neuen Gedankenwelt zu nutzen und die eigene Betriebsblindheit zu überwinden. Zur Verdeutlichung des Prinzips kann man sich einen Trittstein im Fluß vorstellen, der eine Hilfestellung bietet, um zu einem neuen Ufer zu gelangen. Demzufolge soll die Aussage PO: Das Cockpit ist hinten zu folgenden Überlegungen führen: Was wäre wenn, das Cockpit eines Flugzeugs hinten wäre? oder Welche Vorteile hätte es?
Eine Antwort auf die Frage Welche Vorteile hätte es, wenn das Cockpit hinten wäre? ist: Dann könnten die Passagiere während des Startens und Landens die Aussicht genießen. Der Flugzeughersteller Boeing hat zwar nicht das Cockpit dafür nach hinten verlagert, aber es entstand die Idee, eine Kamera in die Flugzeugspitze zu installieren und das Bild (bzw. die Aussicht) allen Passagieren per Monitor zugänglich zu machen. In den neueren Verkehrsflugzeugen kann man diese Aussicht bereits genießen.
Ohne das Auseinandersetzen mit einer zunächst scheinbar absurden Aussage, wäre dieser Gedankensprung nicht möglich. Um diese Fähigkeit zu erlangen, ist PO für das eigene Training ein sehr wirksames Instrument.
Für Ihr Training können Sie sich mit folgenden POs auseinander- setzen und überlegen, was wäre wenn … :
- PO: Das Zifferblatt einer Uhr bewegt sich, die Zeiger stehen still.
- PO: Schüler unterrichten ihre Lehrer.
- PO: Mein Kleiderschrank ist intelligent.
- PO: Der Snack isst den Käufer.
- PO: Die Spielregeln sind nicht jedem bekannt.
- PO: Die Visitenkarte enthält keine Adresse.
- PO: Alle Telefonnummern ändern sich regelmäßig.
- PO: Universitäten sind Start Ups.
In der nächsten Stufe können Sie eigene Provokationen entwickeln. Wir möchten Ihnen dazu drei Tipps mitgeben:
- Selbstverständlichkeiten zu einem Thema suchen (z.B. Ein Bleistift ist ein Schreibgerät).
- Diese Aussagen mit folgenden Verben bearbeiten: Annahmen aufheben, verfälschen, ins Gegenteil verkehren, idealisieren und übertreiben (z.B. PO: Ein Bleistift ist ein Sportgerät).
- Setzen Sie sich mit diesen Provokationen auseinander.
Viel Erfolg beim Üben!
von Jana
Lassen Sie uns das Thema nicht eingrenzen. Dann haben wir alle Freiheiten. Immer dann wenn es um Kreativität oder Ideenfindung geht, glaubt man im Allgemeinen mit der sogenannten Freiheit mehr und bessere Ideen erzeugen zu können.

Die Praxis zeigt jedoch: Ohne klare Zielvorstellung in der Ideenfindung verzetteln sich die Beteiligten und sind letztendlich frustriert von den Ergebnissen. Führt man jedoch ein klares Ziel, eine prägnante Aufgabenstellung und Qualitätskriterien ein, können wesentlich bessere Ideen erzeugt werden.
Dies kann man vergleichen mit dem Planen eines Projekts. Ein Projektplan und somit das Aufschreiben, Kommunizieren und Kontrollieren von Zielen und Qualitätskriterien legt den Grundstein für erfolgreiche Projektergebnisse. Ergebnisse werden messbar und alle Projektbeteiligten können Ihre Aktivitäten am Ziel ausrichten. Ist dies nicht vorhanden, sind die Ergebnisse fast gar nicht absehbar und der Projektablauf ist chaotisch.
Aus Projekterfahrung wissen wir, dass ein klares Ziel und prüfbare Qualitätskriterien maßgebliche Erfolgsfaktoren für gute Ideen sind. Daher möchten wir unseren Lesern eine kleine Checkliste mitgeben, um sich auf eine Ideenfindung gut vorbereiten zu können:
- Warum entstand der Wunsch nach Ideen überhaupt? Wie kam es zur Aufgabenstellung?
- Was wollen Sie mit den Ergebnissen der Ideenproduktion erreichen?
- Wie lautet in einem ganz kurzen und knappen Satz Ihr Ideenauftrag (Tipp: Ein zwölfjähriger Junge sollte die Aufgabe verstehen können)?
- Machen Sie eine Liste der Kriterien, an denen Sie die erfolgreiche Umsetzung der Idee messen würden (Tipp für die Formulierung: Je mehr die Idee … erfüllt, desto besser)?
- Sammeln Sie eine Liste der Kriterien, die eine Idee unbedingt einhalten muss (sogenannte KO-Kriterien).
von Jana
IBM hat zur Zeit einen Werbespot, der ein weit verbreitetes Problem mit Innovationen gut auf den Punkt bringt: „Viel reden, aber wenig machen“. Im Spot wird auch dargestellt, dass die Produktion von Ideen für manche (noch) ein Gebiet des „Trial and error“ ist.
(Videoquelle: myvideo.de)