Killer einer guten Idee

Ich bin im Internet auf einen Cartoon gestoßen, der die Killer einer guten Idee anschaulich auf den Punkt bringt. So wie gute Ideen einerseits die richtige Umgebung brauchen um erfolgreich zu sein, gibt es andererseits auch die „passenden Killer“ sie scheitern zu lassen:

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Ideas Barriers

(Quelle: www.bildschirmarbeiter.com)

Zu diesem Thema passen auch diese drei Artikel:

Universitäts-Spin-Offs als Game Changer

saxeed

Vor einiger Zeit wurde ich von dem Gründernetzwerk der südwestsächsischen Hochschulen angesprochen. Sie baten mich einen Vortrag durchzuführen. Dieser fand im Rahmen eines gemeinsamen Symposiums zwischen der TU Bergakademie Freiberg und des Gründernetzwerks SAXEED unter dem Thema „Der frühe Vogel fängt den Wurm – Trends zeitig erkennen und nutzen“ statt. Über diese Einladung habe ich mich wirklich sehr gefreut.

In meinem Vortrag habe ich einen Weg für die jungen Gründungswilligen aufgezeigt, wie Sie konkurrenzlos mit einer Innovation in den Markt treten können. Außerdem durfte ich auch anderen wirklich spannenden Vorträgen während des Symposiums beiwohnen:

  • Andreas Steinle (Geschäftsführer des Zukunftsinstituts) berichtete über die Trends die uns in Zukunft bewegen werden. Mein Kalender ist nun vollgestopft mit Terminen, die ich mir für die Zukunft merken muss. 😉
  • Prof. Dr. Wolfgang Voigt erklärte den Teilnehmern ein innovatives und spannendes Verfahren zur Gewinnung von Lithium. Ein Verfahren, das sich gerade in der Entwicklung befindet. Ein schönes Beispiel wie Forschung in Wert gewandelt werden kann.
  • Prof. Dr. Martin Gaedke gab uns Einblicke in die Web 3.0 Revolution und sprach über komplexe Verfahren, die uns das Auffinden von Information in Zukunft erleichtern werden. Eine echte Chance für junge Gründungswillige da noch passende Geschäftsmodelle für diese Entwicklungen gesucht werden.

Es hat mich sehr gefreut an dieser Veranstaltung teilnehmen zu dürfen. Es war eine gelungene Mischung der Referenten. Vielen Dank.

P.S. Meinen Vortrag habe ich wieder bei Prezi veröffentlicht: Game Changer

How To Launch A Bird And Not An Egg

ECCI XI

Yesterday I attended the 11th European Conference on Creativity and Innovation in Brussels. The Conference focused on „how you can make innovations work“. I gave a Workshop on the Conference. In the Workshop I presented five thesis which enable you to improve the front end of innovation. You can find my presentation on Prezi: How To Launch A Bird And Not An Egg

P.S. Edward de Bono gave also a speech on the Conference. He is the creativity guru. It was very impressive to see how he thinks and works. Thank you.

Innovationsblocker: „Heilige Kühe“

Heilige Kuh

If an organization is to meet the challenges of a changing world, it must be prepared to change everything about itself except its basic beliefs. The only sacred cow in an organization should be the basic philosophy of doing business. ~Thomas J. Watson Wenn eine Organisation auf die Herausforderungen einer sich verändernden Welt trifft, muss sie darauf vorbereitet sein alles zu verändern außer ihre Grundsätze. Die einzige heilige Kuh in einer Organisation sollte die Unternehmensphilosophie sein. ~Thomas J. Watson

Eine Innovation zieht immer eine Veränderung mit sich (novus steht für „neu“ und innovatio „etwas neu Geschaffenes“). Veränderungen stören das Gewohnte und stoßen oft auf Widerstand. Mit diesem Widerstand wird jeder Innovator einmal die Bekanntschaft gemacht haben. Im folgenden Beitrag möchte ich von einem besonderen Widerstand schreiben – einer heiligen Kuh. Da heilige Kühe besonders für die Unternehmensentwicklung schädlich sein können, möchte ich erläutern, was eine heilige Kuh ist und warum sie die Unternehmensentwicklung behindert. Was ist eine heilige Kuh? Definitionen von David Brandt in seinem Buch „Sacred cows make the best burgers“:

  1. ein trottendes und schwerfälliges Säugetier mit mehreren Mägen; in einigen Gebieten als heilig angesehen und darum immun gegen gewöhnliche Behandlungen
  2. Wirtschaft: altmodischer Glaube, Annahme, Praxis, Regel, System oder Strategie, die im Allgemeinen unsichtbar ist und Veränderungen sowie die Reaktion auf neue Gelegenheiten behindert

Eine heilige Kuh im wirtschaftlichen Sinne hat daher zwei wesentliche Merkmale:

  • Sie ist für uns gewöhnlich unsichtbar.
  • Sie ist unantastbar.
  • Sie ist unkritisierbar.

Warum sind heilige Kühe Innovationsblocker? Heilige Kühe sind in die Jahre gekommene Erfolgskonzepte. Durch ihren einstigen Erfolg gelten sie als unantastbar. Allerdings können sie auch überholte Erfolgskonzepte sein und für heute eine nicht mehr passende Lösung darstellen. Durch ihre hohe Stellung blockieren heilige Kühe allerdings Veränderungen und den Blick für neue Gelegenheiten. Zwei Beispiele für die negativen Effekte auf die Unternehmensentwicklung einer heiligen Kuh: Die heilige Cash Cow: Die heilige Cash Cow hat ein Unternehmen einmal erfolgreich gemacht und ist daher unantasbar. Diese Cows sind oft Produkte, Technologien oder Prozesse. Die Radio Corporation of America (kurz RCA) fiel einer solchen heilige Cash Cow zum Opfer. Früher war RCA Marktführer für Radios. Den Erfolg haben sie ihren Radios zu verdienen, die auf Röhrentechnologie basierten und die sie an vermögende Familien. Sony – zu der Zeit ein Marktneuling – besaß noch keine etablierten Produkte. Damit  Sony sich am Markt etablieren konnte, suchten sie sich mit einer neue Generation von Radios eine Marktnische aus. Die neue Radiogeneration, für die sie damals die neue und noch schlechtere Transistortechnologie einsetzten, verkauften sie zunächst an Teenager. Mit der Weiterentwicklung der Transistortechnologie waren Röhrenradios irgendwann nicht mehr wettbewerbsfähig und schieden aus dem Markt aus. Allerdings konnte RCA sich nicht dazu durchringen auf die neue Transistortechnologie zu wechseln. Wenig später musste RCA das Radiogeschäft ganz aufgeben und fiel somit ihrer eigenen heiligen „Cash Cow“ zum Opfer. Die heilige Experten-Kuh: Ein Experte verdient sich seinen Status aus der Menge seiner gesammelten Erfahrungen. Die Expertise greift demzufolge auf bewährte Lösungen, Strategien und Systeme zurück. Allerdings sind bewährte Lösungen nicht immer eine gute Antwort auf neue Herausforderungen – oder kennen Sie jemanden der heute noch telegrafiert? Gerade bei dem Umgang mit neuen Rahmenbedingungen führt die eigene Expertise leicht zu Fehlbeurteilungen. „Das Konzept ist interessant und gut beschrieben, aber um eine bessere Note als ein ‚C‘ zu verdienen, muss die Idee machbar sein,“ schrieb einst ein Management Professor der Yale Universität als Antwort auf Fred Smiths Arbeit für das Konzept eines Übernacht-Liefer-Dienstes. Smith gründete danach Federal Express. Federal Express‘ Jahresumsatz 2007 betrug 35,214 Milliarden US-Dollar. Hätte Fred Smith die Expertise des Yale Professors ernst genommen, würden heute vielleicht immer noch Experten dieses Konzept als nicht machbar einschätzen. Heilige Kühe sind schädlich für die Unternehmensentwicklung Diese beiden Beispiele zeigen gut, welche Veränderungsblockaden heilige Kühe in einem Unternehmen bewirken können:

  • Es wird an einer alten Technologie zu sehr festgehalten, während der Wettbewerb längst neue und sich stets verbessernde Technologien einsetzt. Die Marktanteile sinken.
  • Geschäftsgelegenheiten werden z.B. durch Fehlbeurteilungen verpasst. Das Unternehmen läuft Gefahr, dass ein Mitarbeiter mit der Idee das Unternehmen verlässt und sie selbst realisiert.
  • Veraltete Prozesse sind zu aufwendig und zu teuer, um noch länger wirtschaftlich zu arbeiten.
  • Veraltete Produkte werden durch neue Produkte des Wettbewerbs verdrängt. Die eigenen Einnahmen sinken.
  • Bisher erfolgreiche Geschäftskonzepte funktionieren nicht mehr unter neuen Marktbedingungen. Andere Geschäftskonzepte können sich besser an die neue Umgebung anpassen und übernehmen schließlich den Markt.

Es gibt bereits viele dokumentierte Beispiele dafür, das Unternehmen an heiligen Kühen gescheitert sind. Sie haben es nicht gewagt, einen in Stein gemeißelten Grundsatz zu verlassen, wenn es durch die Umstände geboten war. Daher bedenken Sie, bevor Sie ein Projekt, Produkt oder Prozess ablehnen, was der Grund dafür ist. Ist Ihre Antwort nicht, weil es Ihre Unternehmensphilosophie so verlangt, haben sie es vermutlich mit einer heiligen Kuh zu tun.

Quelle: David Brandt „Sacred Cows make the best burgers“

Studiengang Innovationsmanagement

Wir freuen uns, dass die Hochschule Magdeburg-Stendal uns gebeten hat, als Dozenten in ihrem Studiengang “Innovationsmanagement” mitzuwirken. Das erste Modul in diesem Programm heißt “Einführung in das Innovationsmanagement” und findet am 9.10.09 und 10.10.09 statt.

Teilnehmer sind Berufstätige aus der Region, die sich auf dem Gebiet der Innovation weiterbilden möchten. Der Studiengang endet nach zwei Jahren Fernstudium mit einem Zertifikat bzw. nach vier Jahren mit einem Bachelor-Abschluss.