Die Notwendigkeit der Produktinnovation
Viele Produkte haben eine begrenzte Lebensdauer. Entwicklungen in der Technologie oder den Kundenbedürfnissen oder die allmähliche Commoditisierung machen es erforderlich, Produktverbesserungen oder eine neue Produktgeneration einzuführen. Produktmanagement und Innovationsmanagement müssen zusammenarbeiten, damit die notwendigen Innovationen rechtzeitig verfügbar sind.
Projektbeispiel
Der Auftraggeber war ein mittelständiges Maschinenbauunternehmen der Investitionsgüterbranche. Das Unternehmen ist seit Jahren als Technologie- und Qualitätsführer erfolgreich. Der Patentschutz für ein Leitprodukt lief in zwei Jahren aus, und es war abzusehen, dass dann Billigkonkurrenten mit Kopien in den Markt treten würden.
Wegen der großen Bedeutung des Produktes hat das Unternehmen beschlossen, eine neue, überlegene Produktversion zu entwickeln, die die Führungsposition im Markt verteidigen sollte.
Zur Entwicklung des neuen Produktes wurde ein Innovationsprojekt ins Leben gerufen, dessen Ideenphase etwa sechs Monate dauern sollte. Es wurde ein Kern-Team gebildet, bestehend aus Geschäftsführer, Marketing-Leiter, Produktmanager und ausgewählten Entwicklungsingenieuren. Zephram erhielt den Auftrag, insgesamt sechs Workshops zu planen und durchzuführen, deren Ergebnisse entscheidungsreife technische Vorschläge für die Entwicklungsabteilung sein sollten.
Zunächst fanden drei halbtägige Suchfeldworkshops für Vertrieb, Entwickler und Kern-Team statt. Die Ergebnisse waren Kundenbedürfnisse und technische Vorgaben sowie Suchparameter für die Ideenfindung. Diese Information diente sowohl zur internen Klärung der Projektziele als auch als Input für das Drehbuch für die Ideengenerierung.
Der Ideenfindungsworkshop war mit eineinhalb Tagen angesetzt und fand im großen Kreis von etwa 30 Experten statt. Neben dem Kern-Team nahmen weitere Mitarbeiter aus Technik und Vertrieb sowie externe Experten teil. Das Ergebnis waren etwa 360 Rohideen, von denen zunächst etwa 100 in die engere Wahl genommen wurden. Diese wurden im Anschluss an den Workshop hinsichtlich ihrer prinzpiellen Eignung zur Erfüllung der Aufgabe vom Kern-Team geprüft.
In zwei halbtägigen Vertiefungsworkshops im Abstand von vier Wochen wurden die geprüften Ideen eingehend diskutiert und weiter auf zunächst sechs und schließlich drei gefiltert. Am Ende stand eine technische Spezifikation fest, die von der Geschäftsführung zur Entwicklung freigegeben wurde. Nach etwa dreijähriger Entwicklungszeit, zu der auch aufwendige Sicherheitstests gehörten, hatte das neue Produkt Serienreife erreicht. Es wurde auf der Hannovermesse eingeführt und ist Merkmalen ausgestattet, die einen einmaligen Kundennutzen in seinem Markt bedeuten.
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Übersicht der Projektbeispiele
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