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Innovation im Mittelstand 2014

Die KfW hat im Februar 2015 ihren Innovationsbericht Mittelstand veröffentlicht. Er beschreibt den Zustand der Innovation im Mittelstand in Deutschland im Jahr 2014. Die Hauptaussage des Berichtes wird in der zweiten Überschrift folgendermaßen zusammengefasst: Stillstand in Europa bremst Innovationen. Der Rückgang des Wachstums in Europa – so der Bericht – raubt den mittelständischen Unternehmen den finanziellen Freiraum, um Innovationen voranzutreiben.

Innovation im Mittelstand ist im Berichtszeitraum erneut gesunken. Der Anteil der mittelständischen Unternehmen, der Innovation betreibt, war 2014 inzwischen sogar geringer als während der Wirtschaftskrise 2008/2009. Größere Unternehmen haben eine höhere Innovationsintensität als kleine, und Unternehmen, die internationale Absatzmärkte bedienen sind innovativer als solche, die nur national oder regional agieren. Für 2015 ist keine Besserung der Lage in Sicht.

Auszug aus den Ergebnissen

  • Innovation im Mittelstand lässt weiter nach. Der Anteil innovativer Mittelständler liegt inzwischen bei nur 28 %.
  • Die Innovationsintensität innovativer Unternehmen ist fast unverändert, während sie in innovationsschwachen Branchen stark nachlässt.
  • Größere Unternehmen machen mehr Innovation als kleine, und international tätige Unternehmen innovieren mehr als solche mit nur regionalen oder nationalen Märkten.
  • Der Rückgang der Innovationstätigkeit ist hauptsächlich auf fehlende Mittel zurückzuführen. Dies hat seine Ursache einerseits in der Wachstumstagnation auf europäische Ebene, andererseits im steigenden Wettbewerbsdruck, der zu immer höherem Preisdruck führt.
  • Umsatz und Beschäftigung wachsen in innovativen Unternehmen um rund 40% schneller als in Unternehmen ohne Innovationen. Auch ihre Umsatzrendite ist um 7% höher.
  • Produktinnovationen liefern einen größeren Beitrag zum Wachstum als Prozessinnovationen. Dabei wirken Marktneuheiten noch positiver als Copycat-Innovationen. Dennoch ist der Anteil der Produktinnovationen stark zurückgegeangen, während die Intensität von Prozessinnovation nur leicht rückläufig ist.

Kommentar

Der KfW-Bericht gibt Anlass zur Sorge. Innovation ist Voraussetzung für Wachstum, Schutz vor Wettbewerbsdruck und Erhalt von Arbeitsplätzen. Wer es unterlässt, rechtzeitig neue Angebote für den Markt vorzubereiten und seine Prozesse zu optimieren wird langfristig zwangsläufig vom Markt verschwinden. Unternehmen, die trotz schwieriger Marktlage Innovation betreiben, haben die beste Position, wenn der nächste Aufschwung kommt.

Zu den besorgniserregenden Zahlen im KfW-Bericht gehören für uns:

  • Der Anteil der Unternehmen, der auch nur gelegentlich Forschung und Entwicklung betreibt, hat sich seit 2006 von 8% auf nur noch 4% halbiert.
  • Nur noch 21% der Unternehmen können überhaupt Produktinnovationen vorweisen. Auch diese Zahl ist fast eine Halbierung im Vergleich zu 2004/2006.

Überraschend am Bericht war auch, dass die Geschäftsmodellinnovation keine Erwähnung fand, obwohl sie ein noch wichtigerer Zukunftsfaktor als Produktinnovation ist.

Wir von Zephram spüren diesen negativen Trend nicht, denn wir haben eher selten mit kleinen, mittelständischen Unternehmen zu tun. Unsere Auftraggeber sind in der Regel Konzerne mit einem etablierten Innovationsmanagement. Solche Unternehmen wissen, dass sie mit ihren Innovationsaktivitäten nie nachlassen dürfen. Projekte wie Innovationsworkshops und Kundenworkshops sind für sie eine Selbstverständlichkeit.