Die Nutzwertanalyse ist eine weit verbreitete Methode zur Ideenbewertung, die aber gravierende Schwächen hat. Sie hat zwar den Vorteil, übersichtlich und nachvollziehbar zu sein, und sie kann mit mehreren Ideen und Bewertungskriterien gleichzeitig umgehen. Die Methode hat aber entscheidende Nachteile, die zu offensichtlichen, aber auch zu subtilen Problemen führen können. Das Ergebnis dieser Nachteile sind irreführende Bewertungsergebnisse, die zur Auswahl der falschen Ideen führen können.
Die Nachteile der Netzwertanalyse sind
- Inkommensurabilität der Bewertungen. Das Verfahren verlangt den Vergleich von Äpfeln mit Birnen.
- Inkommensurabilität der Bewerter. Die Urteile zweier Bewerter sind schwer zusammenzuführen.
- Unmöglichkeit der Zahlenangabe. Es ist meistens nicht angemessen, Einzelbewertungen als Zahlenwert anzugeben.
- Trügerische Genauigkeit. Die Ergebnisse scheinen genauer zu sein, als sie in Wirklichkeit sind.
- Abhängigkeiten unter den Kriterien. Das Verfahren braucht unabhängige Kriterien. Das sind sie aber oft nicht.
- Bevorzugung von Mittelmaß. Das Verfahren bestraft hervorragende Ideen und begünstigt mittelmäßige Ideen.
- Sensitivität des Bewertungsergebnisses. Kleine Änderungen in den Einzelbewertungen haben große Auswirklungen auf das Ergebnis.
- Abhängigkeiten zwischen Angaben. Das Verfahren verlangt, dass Einzelbewertungen voneinander unabhängig sind. Dies ist aber oft nicht der Fall.
- Ausschluss von Synergiepotentialen. Das Verfahren geht davon aus, dass sich die Alternativen gegenseitig ausschließen. In Wirklichkeit haben sie aber vielmehr Synergiepotentiale
Wir werden in einer Reihe von Beiträgen die Nutzwertanalyse vorstellen und ihre Nachteile für die Ideenbewertung besprechen. Am Ende der Artikelserie werden wir alle Nachteile zusammenfassen.
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