Ein Prozess zur Bewertung von Ideen muss zwei Arten von Fehler vermeiden. Beim Ablehnungsfehler lehnt der Prozess eine gute Idee (zu Unrecht) ab, während er beim Annahmefehler eine schlechte Idee (zu Unrecht) befördert. Die Innovationsliteratur ist voller Beispiele für beide Arten von Fehler; einer der berühmtesten ist die Ablehnung des Telefons durch Western Union im Jahre 1877.
Falls Sie Verantwortung für einen Innovationsprozess haben, möchte ich Ihnen folgende Testidee anbieten:
Ich schlage einen Klebstoff vor, der
- sehr schwach ist
- nie trocken wird.
Würde Ihr Bewertungsprozess diese Idee befördern oder ablehnen?
Natürlich handelt es sich hierbei um den Klebstoff, der Haftzettel möglich macht – ein äußerst nützliches Produkt, das heute in jedem Büro zu finden ist. Gleichwohl können solche Ideen schnell abgelehnt werden, weil sie nicht intuitiv sind und etablierten Erwartungen widersprechen.
Die Ideenbewertung ist ein unerwartet schwieriger Prozess, bei dem Fehler teuer werden können. Entsprechend wichtig ist es, sie mit Kontrollfragen zu versehen, die die Gefahr von Annahme- und Ablehnungsfehlern minimiert.