GE hat vor kurzem wieder ihre jährliche Studie GE Global Innovation Barometer 2014 zur Lage der Innovation veröffentlicht. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse findet man hier bei GE. Zu den interessantesten Aussagen im Bericht gehört diese auf Seite 5:
Two-thirds of executives surveyed for the GE Global Innovation Barometer believe businesses have to encourage creative behaviors and must disrupt their internal processes in order to do so. They are taking action, embracing the need to transform and adapt to an unprecedented – and at times undefined – reality. Though many this year confess they have yet to find the perfect business model, most are embracing the adaption to new innovation trends – as well as searching for the new kinds of talent, technology and partners they need to become disruption ready.
Zwei Drittel aller befragten Führungskräfte sind der Meinung, dass ihre Unternehmen kreativer werden müssen und dass es dafür notwendig sein wird, ihre internen Prozesse auf den Kopf zu stellen. Erst dann werden sie dazu imstande sein, disruptive Innovationen auf den Markt zu bringen. Interne Disruption ist also die Voraussetzung für externe Disruption. Für uns ist das natürlich keine große Überraschung, aber es ist bemerkenswert, dass ein großer Anteil der Befragten dies jetzt auch ausspricht.
Die eigentliche Überraschung kommt allerdings auf der folgenden Seite 6, wo der Leser erfährt, dass weltweit weniger als 30% der Führungskräfte zu dieser Disruption bereit sind. Führend sind Schwellenländer wie Mexiko (87%) und Brasilien (86%), während Deutschland (54%) mit Japan (49%) zu den Schlusslichtern gehört.
Im Rahmen unserer Arbeit als Innovationsdienstleister haben wir sowohl mit Konzernen als auch mit Startups zu tun. Der Unterschied in der Bereitschaft, die eigenen Prozesse zu überarbeiten bzw. neue Prozesse einzuführen mit dem Ziel, neue Märkte zu erobern, könnte kaum größer sein. Auf die Frage, wovor Microsoft am meisten Angst hat, hat Bill Gates einmal geantwortet, „zwei Jungs in einer Garage.“
Viele Führungskräfte etablierter Unternehmen werden leider erst nach Innovationen suchen, wenn die Konkurrenz ihnen direkt auf den Fersen oder schon vorbeigezogen sind.
Wenn es dann doch probiert wird, wird es in bisher wenig innovativen Unternehmen nicht reichen, neue Prozesse einzuführen. Wenn die Unternehmenskultur nicht offen und innovationsfreundlich ist, werden alle neuen Prozesse ins Leere laufen: http://www.produktbezogen.de/das-biest-unternehmenskultur/