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Das FAZ-Institut hat eine neue Zeitschrift auf den Markt gebracht. Sie heißt Innovationsmanager: Magazin für Innovationskultur.

Eine deutschsprachige Zeitschrift über Innovationsmanagement hat bisher gefehlt, was angesichts der großen Bedeutung des Themas erstaunlich ist. Es ist also zu begrüßen, dass Innovationsmanager jetzt auf dem Markt erschienen ist. Es wäre für die Innovation im deutschsprachigen Raum sehr hilfreich, wenn sich die Zeitschrift als Plattform für den Austauch von Ideen, Methoden und Beispielen etablieren könnte.

Das erklärte Ziel der Zeitschrift lautet:

Der INNOVATIONSMANAGER hat das Ziel, die Akzeptanz des ganzheitlichen Innovationsmanagements und einer nachhaltigen Innovationskultur auf den obersten Entscheiderebenen in Unternehmen und Organisationen zu stärken und dem mittleren Management Best-Practice-Beispiele und Benchmarking-Partner aufzuzeigen.  Dabei werden auch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse mit der Praxis verknüpft und in den Best-Practice-Ansatz integriert.

Dies halte ich für ein wichtiges und lohnendes Ziel (auch wenn es mit ein paar Buzzwords zu viel für meinen Geschmack ausgestattet ist.) Tatsächlich stammen in den ersten beiden Ausgaben viele Beiträge von Akademikern und Innovationsverantwortlichen aus der Wirtschaft. Dieser Anspruch wird durch die Besetzung des Fachbeirates ebenfalls unterstrichen.

Neben dem jeweiligen Titelthema präsentiert die Zeitschrift vier große Rubriken:

  • Strategie & Methoden
  • Technologie & Produkte
  • Prozesse & Organisation
  • Innovare

Sehr interessant sind die Einblicke in das real existierende Innovationsmanagement, die durch die verschiedenen Praxisbeiträge gewährt werden. Hier findet der Leser ein breites Spektrum an Themen und Berichten aus unterschiedlichen Branchen.

Manche methodische Beiträge neigen dagegen ein wenig zu Oberflächlichkeit. Es wird Altbekanntes wiedergegeben, und die „Infoboxen“ enthalten manchmal nur Allgemeinplätze wie „Um Krankheitsstände zu vermeiden sollte das Wohlbefinden [der Mitarbeiter] aktiv gefördert werden.“ Angesichts der Herausforderungen, vor denen viele Innovationsmanager heute stehen, würde ich mir an dieser Stelle konkretere Hilfestellungen und Werkzeuge für die Zielgruppe wünschen.

In der Rubrik Innovare erscheinen Portraits und Interviews von bzw. mit innovativen Persönlichkeiten. Diese für mich unerwartete Rubrik bietet Einblicke in das Leben und die Gedankenwelt kreativer Menschen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst und bildet einen willkommenen Ausgleich zum fachlichen Teil des Heftes.

Wir freuen uns über diese neue Zeitschrift, und wir wünschen der Redaktion und dem Verlag viel Erfolg mit ihr!

(Bild- und Textquelle: FAZ-Institut)