zufallstechnik

Der einfachste Perspektivwechsel in der Ideenproduktion ist der Zufall. Er wird auch oft verwendet und ist in allen Büchern über Kreativitätstechniken zu finden. Die Zufallstechnik wird häufig auch Reizwortanalyse genannt. Das Prinzip der Zufallsmethode ist einfach: Zufällige Bilder oder Begriffe werden verwendet, um Ideen anzuregen.

Die Zufallstechnik ist eine intuitive Kreativitätstechnik die zu den Methoden der Strukturierten Assoziation gehört.

Wie funktioniert die Reizwortanalyse?

Für die Wahl der Zufallsinputs sind kaum Grenzen gesetzt; Typische Beispiele sind:

  • Bilder
  • Wörter
  • Personen
  • Fantasiefiguren

Da die Anregungen mit der Aufgabenstellung nicht verwandt sind, gehört die Zufallsmethode zu den Konfrontationstechniken. Die klassische Variante der Zufallstechnik in der Ideengenerierung verwendet ein Lexikon als Quelle für Wörter oder ein Warenkatalog als Quelle für Bilder. Ein modernere Version wäre, sich zufällige Begriffe von ChatGPT geben zu lassen. zum Man kann sich auch spezielle Quellen für Zufallsanregungen anlegen, wenn die Ideenfindung eine besondere Inszenierung erhalten soll. Ein Beispiel dafür sind ägyptische Hieroglyphen.

Beispiel

Lautet die Aufgabe beispielsweise, Ideen für einen Supermarkt zu entwickeln, die ihn für seine Kunden attraktiver machen. Zufallskonzepte und daraus entstehende Ideen könnten dann sein:

  • Schwein: An der Kasse könnten Sparschweine für die Kinder von Stammkunden aufgestellt werden.
  • Museum: Der Supermarkt könnte eine Vitrine aufstellen mit interessanten Ausstellungsstücken.
  • Schloss: Der Supermarkt könnte Gemälde oder Fotos von lokalen Künstlern an seinen Wänden präsentieren.

Vorteile und Nachteile der Zufallstechnik

Der Vorteil der Reizwortanalyse ist, dass sie sehr einfach ist und – theoretisch zumindest – unerwartete und innovative Ideen ergeben kann.

Nachteil der Technik ist, dass die Streuverluste sehr hoch sind: Es müssen sehr viele Ideen entstehen, bis eine Gute dabei ist. Darüber hinaus ist die Technik für anspruchsvolle Ideenfindungsaufgaben sehr anstrengend, denn die Anwendung der Anregung ist nicht offensichtlich (Wie hilft beispielsweise „Tintenfisch“ einem Ingenieur bei der Suche nach patentierbaren Erfindungen in der Verkehrsautomatisierung?)

100 zufällige Reizwörter

Hier sind 100 zufällige Begriffe für die Anwendung in der Reizwortanalyse:

  • Fahrrad
  • Sonnenaufgang
  • Liebe
  • Paradies
  • Geheimnis
  • Wüste
  • Kaskade
  • Kirschblüte
  • Gewitter
  • Chaos
  • Theater
  • Ballon
  • Regenbogen
  • Picasso
  • Höhle
  • Geysir
  • Engel
  • Irrgarten
  • Freiheit
  • Klang
  • Zauberei
  • Perle
  • Zirkus
  • Phönix
  • Harmonie
  • Eiscreme
  • Urwald
  • Strand
  • Mars
  • Vulkan
  • Roulette
  • Feuerwerk
  • Geist
  • Löwe
  • Königin
  • Beethoven
  • Computer
  • Himmel
  • Afrika
  • Galaxie
  • Gipfel
  • Koralle
  • Weltraum
  • Abenteuer
  • Nebel
  • Wunderland
  • Pizza
  • Orchidee
  • Träume
  • Schlüssel
  • Diamant
  • Apfel
  • Ritter
  • Bambus
  • Fernreise
  • Schatz
  • Dämmerung
  • Sirene
  • Familie
  • Cowboy
  • Gebirge
  • Pyramide
  • Atlantis
  • Schach
  • Kürbis
  • Jubiläum
  • Fluss
  • Kochen
  • Dschungel
  • Gletscher
  • Museum
  • Euphorie
  • Lagune
  • Bankett
  • Winter
  • Sternschnuppe
  • Forschungslabor
  • Hubschrauber
  • Glühwürmchen
  • Fabelwesen
  • Oase
  • Elixier
  • Flagge
  • Karibik
  • Drachen
  • Schmetterling
  • Mondlicht
  • Tornado
  • Schneeflocke
  • Kaktus
  • Tanzen
  • Mystik
  • Gedicht
  • Ozean
  • Sphinx
  • Elysium
  • Pirat
  • Kindergarten
  • Foto
  • Delfin

Unser Tipp

Die Zufallstechnik eignet sich unserer Meinung nach nur für offene Aufgaben, bei denen das Spektrum an zulässigen Lösungen sehr groß ist. Eine Beispielaufgabe, bei der die Methode gut einsetzbar ist, ist die Ideenfindung für eine Hochzeitsfeier. Da wir aber nur selten solche Kundenaufträge haben, kommt die Reizwortanalyse bei uns so gut wie nie zum Einsatz.

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