Manchmal werde ich von Journalisten und Kunden gefragt, ob ich nicht Lust hätte, die guten Geschäftsideen, die in unseren Ideenfabriken entstehen, selbst zu verwirklichen. Bisher habe ich immer geantwortet, dass ich damit zufrieden bin, unseren Kunden bei der Entstehung und der Bewertung der Ideen zu helfen und dass ich mich freue, wenn sie selbst ihre neuen Ideen erfolgreich umsetzen.
Es gibt natürlich auch ein paar harte Gründe, weshalb die Umsetzung der Ideen aus unseren Ideenfabriken für mich ausscheidet. Erstens gehören die Ideen natürlich nicht uns, sondern unseren Kunden, und wir haben strenge Vertraulichkeitserklärungen unterschrieben, die es uns verbieten, diese Ideen weiterzugeben. Auch setzt die Umsetzung der Ideen meistens Ressourcen voraus, über die ich nicht verfüge.
Im Jahre 2008 gab es jedoch eine Ausnahme. Wir haben eine Ideenfabrik für einen Kunden durchgeführt, der neue Geschäftsideen mit großem Wachstumspotential gesucht hat. Neben den vielen Ideen, die den Umsatzvorgaben des Kunden entsprochen haben, ist eine kleine Idee entstanden, in die ich mich regelrecht verliebt habe.
Diese Idee für eine neuartige Dienstleistung würde nicht nur Unternehmen helfen, ihre Umweltbilanz zu verbessern sondern gleichzeitig auch die Umweltqualität in ganz Deutschland erhöhen. Die Nachfrage nach dieser Dienstleistung ist belegt, und sie wird scheinbar bisher noch nicht adäquat vom Markt befriedigt. Die Idee ist klein, aber fein, und ich würde mir zutrauen, sie zum wirtschaftlichen Erfolg zu führen. Kurz – die perfekte Idee für ein Startup!
Leider war diese Idee zu klein für unseren Kunden, für den sich nur solche Geschäfte lohnen, die ihm binnen kurzer Zeit viele Millionen Euro an Umsatz bringen können. So muss ich befürchten, dass diese hübsche Idee niemals verwirklicht wird (es sei denn, es kommt ein anderer selbstständig darauf…)
Wäre es nicht möglich, mit dem Kunden zu vereinbaren, dass Ideen, an denen dieser kein Interesse hat (natürlich nach einer Kontrolle, um keine Geschäftsinterna, Strategiepläne etc. nach außen dringen zu lassen), der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen?
Um die obligatorische Frage zu beantworten, was der Kunde denn davon hätte: mir würde da etwas im Stil vorschweben, dass neben jeder dieser Ideen ein „sponsered by“ mit Name und Logo der Firma, sowie Link zur Firmenwebseite erscheint.
Zugänglich wäre dieser „Ideenpool“ von Ideen über die Webseite von Zephram, so dass sowohl der Kunde, der sich bereit erklärte, die ungenutzten Ideen bereit war, zur Verfügung zu stellen, profitiert, indem er in gewisser Art „Gratis-Werbung“ bekommt und dadurch auch besonders als innovativ auffällt, als auch Zephram, indem potentielle Auftraggeber aufmerksam werden.
P. S.: Nur, dass eines klar ist: ich bin mit dem Profil und den Wünschen der Kunden nicht vertraut. Dies ist lediglich ein Gedanke angesichts des Aspektes, dass die Nichtumsetzung von nicht brauchbaren Ideen doch eine Verschwendung darstellt.
hallo wolfgang,
eine interessante idee.
ich denke, wir könnten unsere kunen noch mehr motivieren, mitzumachen, wenn wir ihm 5% des umsatzes aus dem neuen geschäft anbieten würden 😉
g.