Innovationsthema: Servitization
Produkthersteller tendieren immer mehr dazu sich zu serviisieren - lernen Sie warumServitization
Servitization bezeichnet eine Geschäftsmodellinnovation bei der ein Produkthersteller sein Angebot um Dienstleistungen ergänzt. Im einfachsten Fall kommen nur Dienstleistungen als weitere Angebote zu den Produkten hinzu, bei anspruchvolleren Lösungen werden Produkte und Dienstleistungen zu einem Paket integriert, das eine neuartige Leistung für den Kunden darstellt.
Ausgangssituation
Servitization ist nur für Produkthersteller relevant, die Business-Ziele wie Umsatzwachstum, Stärkung der Wettbewerbsposition, Vertiefung der Kundenbeziehungen oder Stabilisierung der Erlöseströme verfolgen. Ferner sollte das Unternehmen nah am Endkunden sein und ein komplexes Produkt haben. Wer in der Wertschöpfungskette weiter hinten steht, hat es schwer, Servitization zu betreiben.
Varianten
Im einfachsten Falle besteht Servitization lediglich aus dem Hinzufügen von produktbegleitenden Dienstleistungen zum Angebotsportfolio. Typische Beispiele sind Wartung, Installation und Ersatzteilservice bei Industrieanlagen. Anspruchsvoller sind integrierte Leistungspakete aus Produkt und Service, zum Beispiel eine Teilhersteller, der nicht nur Komponenten liefert, sondern auch in der Fabrik das Lagermanagement übernimmt. Im Extremfall wird das Produkt durch eine Dienstleistung sogar vollkommen ersetzt. So verkauft Rolls Royce nicht mehr das Produkt Flugzeugantrieb, sondern die Dienstleistung Schub.
Nutzen
Kundenbindung
Durch die Integration der eingekauften Dienstleistung mit den eigenen Geschäftsprozessen bei der Servitization wächst die Abhängigkeit des Kunden von dem Lieferanten. Solche Dienstleistungen sind nicht so leicht auszutauschen wie Teilelieferanten. Auch erhält der Dienstleister oft Zugang zu Informationen über seinen Kunden, die er als reinen Teilelieferanten nicht erhalten würde.
Wachstum
Servitization gibt unterschiedliche Chancen zum Wachstum. Bei Industrieanlagen erzeugen Wartungs- und Überwachungsverträge zusätzliche Umsätze. Bei Gütern wie Automobilen ist die Gelegenheit noch größer: Auf jedes neu verkaufte Auto kommen etwa 12 weitere, die bereits im Einsatz sind (und gewartet/geprüft/repariert/…) werden müssen.
Stabilisierung
Der Produktabsatz in zyklischen Märkten unterliegt starken Schwankungen, was Hersteller vor große Herausforderungen stellt. Durch Servitization können sie sich ein Stück weit von diesen Schwankungen befreien, denn der Betrieb dieser Produkte geht meistens weiter.
Unsere Services
Beratung
Wir helfen Ihnen, das Business-Potenzial von Servitization zu ermitteln und eine Innovationsstrategie dafür zu entwickeln.
Innovations-Workshop
Mit einem Innovations-Workshop entwickeln Sie – ausgehend von Ihrem derzeitigen Produktportfolio – Ideen für mögliche zukünftige Service-Angebote.
Innovationsprojekt
Mit einem Innovationsprojekt begleiten wir Sie von der Formulierung der Servitization-Ziele bis zur Ausarbeitung entscheidungsreifer Lösungsvorschläge.