Die Kundenvorteile von Servitization
Der Nutzen von Servitization für einen Lieferanten liegen auf der Hand, aber es gibt ihn auch auf der Seite des Kunden. Untersuchungen von erfolgreichen Praxisbeispielen in Großbritannien und Deutschland haben schon eine ganze Reihe von Vorteilen aufgedeckt:
- Fixkosten in variable Kosten umwandeln
- Finanzielle Risiken reduzieren (Total Cost of Ownership wird garantiert)
- Einmalig Kosten sparen (bei der Anschaffung eines Gerätes)
- Dauerhaft Kosten sparen (durch effizienteren Betrieb)
- Schutz von teurem Hardware (Weil der Hersteller sich darum kümmert)
- Zuverlässigkeit erhöhen
- Sich auf das Kerngeschäft konzentrieren können
- Zugriff auf besondere Technologie/Kompetenzen erhalten
- Besseres Angebot an den Endkunden wird möglich
- Kontinuierliche Optimierung
- Erst bei Produktion bezahlen (Der Kunde bezahlt die Anlagen erst, wenn sie für ihn arbeiten.)
- Umwelt- und Gesundheitsrisiken reduzieren (Der Hersteller trägt die Verantwortung für den Einsatz seines Produktes.)
- Gleiche Ziele für Lieferant und Kunde
Der letzte Punkt ist besonders interessant: Früher verkaufte ein Hersteller eine Maschine an einen Kunden und hatte erst dann wieder eine Geschäftsgelegenheit, wenn die Maschine still stand. Es war also gewissermaßen in seinem Interesse (aber nicht im Interesse des Kunden!) wenn die Maschine schnell versagte. Bei der Servitization verkauft der Hersteller nicht das Gerät, sondern die Funktion des Gerätes, also liegen sein Interesse und das Interesse seines Kunden zusammen. Erwägungen dieser Art könnten langfristig zu dem wichtigsten Treiber für die Servitization aus Kundensicht werden.
Links
Argumente für Servitization aus Lieferantensicht
Wann lohnt sich Servitization für einen Teilehersteller?