
Es gibt viele Definitionen von Innovation. Unsere eigene Definition lautet, Die erfolgreiche Einführung von etwas, was neu und nützlich ist. Wichtig dabei sind der Neuheitsgrad und der Nutzen, zum Beispiel in Form eines neuen Produktes oder eines verbesserten Arbeitsprozesses. (Die Definitionen in der Titelgrafik sind von Oxford International und businessdictionary.com.)
Was Innovation nicht ist
Innovation ist nicht gleich Kreativität, obwohl Kreativität eine wichtige Rolle spielen kann. Das Ergebnis von Kreativität ist eine Idee; erst wenn diese Idee in eine Nutzen bringende Form gebracht wurde, ist sie zu einer Innovation geworden. Das Gleiche gilt für eine Erfindung, die nur auf dem Papier oder in Form eines Patentes existiert.
Arten von Innovation
Die vier großen Bereiche der Innovation sind:
- Produktinnovation, bei der neue und verbesserte Produkte und Dienstleistungen entstehen
- Prozessinnovationen, wo vor allem betriebliche Abläufe eingeführt und verbessert werden
- Geschäftsmodellinnovation, bei der neue Strukturen der Wertschöpfung entwickelt werden
- Soziale Innovationen, die neue Arten des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit hervorbringen.
Es gibt viele weitere Möglichkeiten, Innovationen zu klassifizieren; wir haben einige davon in einem separaten Beitrag gesammelt.
Die Rolle der Innovation im Unternehmen
Kurz- und mittelfristig tragen Innovationen zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit. Produkte werden regelmäßig aktualisiert, damit sie im Markt attraktiv bleiben und nicht in die Commodity Trap abrutschen.
Langfristig stellt die Innovation sicher, dass sich ein Unternehmen an die großen Änderungen im Umfeld anpasst. Dazu gehören Markttrends, neue Technologien und gesellschaftliche und rechtliche Entwicklungen. Eine Möglichkeit, solche langfristigen Entwicklungen im Auge zu behalten, ist das Innovation Radar.
Der Innovationsmanager
Mittlere und große Unternehmen haben einen Innovationsmanager. Er sorgt für einen ständigen Strom an Ideen und betreut sie bis zu ihrer Verwirklichung als neue Produkte und Dienstleistungen. Das Innovationsmanagement ist also wichtig für das langfristige Überleben des Unternehmens.
Disruptive Innovationen
Disruptive Innovationen sind neue Angebote, die die Verhältnisse in einem Markt aufmischen. Seit dem Buch The Innovator’s Dilemma von Clayton Christensen haben sie viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Diese Strategie hat großes Potenzial für Neuankömmlinge in einem Markt und kann sehr gefährlich sein für etablierte Anbieter.
Der Gegensatz zur disruptiven Innovation ist die erhaltende (sustaining) Innovation. Dies sind die ständigen Produktverbesserungen und -ergänzungen, die dazu dienen, die Wettbewerbsfähigkeit eines schon bestehenden Produktes zu erhalten.
Wir haben in anderen Beiträgen Listen von disruptiven Innovationen und Technologien gesammelt und ein berühmtes historisches Beispiel wiedergegeben.
Servitization
Bei der Servitization wird ein materielles Produkt ganz oder teilweise durch eine Dienstleistung ersetzt. Ein berühmtes Beispiel ist Power by the Hour von Rolls Royce. Servitization bringt sowohl für den Lieferanten als auch für den Kunden tiefgreifende Änderungen mit sich, hat aber auch das Potenzial, für beide Seiten große Vorteile zu ermöglichen.
Links zu weiteren Beiträgen in der Kategorie Basiswissen Innovation