Geschäftsideen finden mit der PERFECT-Checkliste

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Produkte und Dienstleistungen werden nur gekauft, weil der Kunde sich davon einen Nutzen verspricht. Produkte und Dienstleistungen ohne Nutzen finden keine Abnehmer. Darum berücksichtigt jede gute Methode um Geschäftsideen zu finden den Faktor Kundennutzen.

Die Frage “Wie können wir den Nutzen unseres Produktes erhöhen?” ist viel zu abstrakt, um in einem Workshop gleich Ideen zu inspirieren. Inspirationen sollten konkret sein, also mussten wir das Konzept des Kundennutzens für unsere Workshop-Teilnehmer greifbarer machen. Wir haben daher die PERFECT-Checkliste entwickelt, die unterschiedliche Ausprägungen von Kundennutzen enthält. Diese Checkliste ist bei uns eines der am häufigsten genutzten Werkzeuge im Produktideen-Workshop und im Geschäftsideen-Workshop-

Die PERFECT-Checkliste

Obwohl es unzählige Produkte und Dienstleistungen gibt, ist die Liste der Nutzenarten sehr kurz – sie hat nur sieben Einträge. Die Liste kann man sich durch den Akronym PERFECT leicht merken.

  • Problem: Ein Problem des Kunden lösen.
  • Environment: Das Produkt in sein Umfeld besser integrieren.
  • Risk: Ein Risiko des Kunden verringern.
  • Feelings: Beim Kunden ein positives Gefühl bewirken (oder ein negatives Gefühl verringern bzw. vermeiden).
  • Efficiency: Die Effizienz oder die Produktivität des Kunden erhöhen.
  • Convenience: Den Komfort für den Kunden erhöhen.
  • Total Costs: Die Belastungen für den Kunden reduzieren.

Beinahe jedes Produkt wird letztendlich gekauft, weil es einen oder mehrere Einträge in dieser Liste liefert.

Jeder Listeneintrag enthält einen Link zu einer ausführlicheren Beschreibung des jeweiligen Kundennutzens.

Die Wirksamkeit steigern

In der Ideenfindung liefert diese Liste Anregungen wie:

  • Was können wir für unsere Kunden komfortabler machen? (Convenience)
  • Wie können wir die Kosten für den Kunden verringern? (Total Costs)
  • Wie können wie ein Risiko für unsere Kunden reduzieren? (Risk)

Diese Anregungen sind aber immer noch ziemlich abstrakt. Dennoch funktionieren sie im Ideenworkshop oft erstaunlich gut; es gelingt den Teilnehmern, mit ihrer Hilfe Geschäftsideen zu finden. Sie entfalten eine noch größere Wirkung, wenn sie weiter konkretisiert werden, wie in den verlinkten Beiträgen gezeigt wird. Dies führt zu Anregungen wie:

  • Was können wir für unsere Kunden vereinfachen? (Convenience | Simplify)
  • Wie können wir die Betriebskosten für den Kunden verringern? (Total Costs | Running Costs)
  • Wie können wie das Risiko einer Fehlentscheidung für unsere Kunden reduzieren? (Risk | Mistake)

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Kompaktwissen Ideenfindung

Kompaktwissen Produktinnovation

Kompaktwissen Ideenfindung

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Was ist Ideenfindung?

Ideenfindung ist die gezielte Generierung von Ideen zur Lösung einer bestimmten Aufgabe. Die Anwendungen der Ideenfindung reichen von einer kleinen, privaten Fragestellung bis zu einer millionenschweren Aufgabe in einem Konzern. Man kann mit einer einfachen Methode Ideen für ein Geburtstagsgeschenk oder eine Party finden. Mit etwas aufwändigeren Techniken kann man aber auch Ideen für neue oder verbesserte Produkte entwickeln, die einem Unternehmen helfen, zu wachsen, sich gegen Konkurrenten zu behaupten und Arbeitsplätze zu schützen.

Methoden zur Ideenfindung

Es gibt für die Ideenfindung eine Vielzahl von Techniken, die helfen, Ideen leichter, schneller und zuverlässiger zu generieren. Diese Methoden werden oft Kreativitätstechniken genannt. Es sind mehr als 100 Kreativitätstechniken bekannt, die sich sowohl in ihrem Aufwand als auch in ihrer Wirksamkeit stark unterscheiden. Eine Idee kann ein einziges Stichwort auf einem bunten Haftzettel oder ein auf mehreren A4-Seiten ausgearbeitetes Konzept zur Vorlage bei der Geschäftsleitung sein. Dementsprechend kann man manche Methoden schnell und spontan durchführen, während andere eine aufwändige Vorbereitung benötigen.

Gruppen und Workshops

Ideenfindung findet oft in einer Gruppe statt; moderierte Ideenworkshops sind ein fester Bestandteil im Innovationsprozess. Die meisten Techniken sind zwar auch für Einzelpersonen anwendbar, aber die Vielfalt der Kenntnisse und Erfahrung in einer Gruppe hat einen erheblichen Mehrwert. Oft entstehen die besten Ideen durch die Kombination von Beiträgen von zwei verschiedenen Menschen.

Die fünf Phasen der Ideenfindung

Eine Ideenfindung kann bis zu fünf Phasen umfassen. Diese nennen wir Acclimatize, Prime, Stimulate, Combine and Enhance. Sie ergeben zusammen die fünf Phasen der Ideengenerierung. Die Phasen haben die folgenden Funktionen:

  • Acclimatize. Die Teilnehmer stimmen sich auf die Ideenfindung ein. Im Workshop funktioniert das mit Aufwärmspielen sehr gut.
  • Prime. Die Teilnehmer bekommen eine inhaltliche Einführung in die Aufgabe, damit sie die wichtigsten Aspekte und Hintergründe kennen.
  • Stimulate. Verschiedene Perspektivwechsel liefern die Inspirationen und Anregungen, die zu neuen Ideen führen.
  • Combine and Enhance. Die frischen Rohideen werden kombiniert und ergänzt. Dadurch werden sie verständlicher und damit auch bewertbar.

In einem großen Ideenworkshop im Rahmen eines Innovationsprozesses führen wir oft alle fünf Phasen durch. Bei einer einfacheren Aufgabe dagegen können alle Phasen bis auf Stimulate verzichtbar sein.

Der Perspektivwechsel

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Die bekannteste Methode zur Ideenfindung ist das klassische Brainstorming, das auch heute weit verbreitet ist. Für uns ist das einfache Brainstorming zur Generierung von Ideen wenig geeignet, weil es keinen Perspektivwechsel bietet. Nur eine sehr kreative und erfahrene Gruppe kann allein mit einem Brainstorming gute Ideen produzieren.

Wir ziehen es also vor, Techniken mit einem Perspektivwechsel zu benutzen. Perspektivwechsel geben der Gruppe unterschiedliche Blickwinkel auf die Aufgabe, die die Inspiration zu neuen Ideen liefern.

Es gibt im Grunde nur drei Arten von Perspektivwechsel – wir nennen sie Pump, Jump und Dump. Dementsprechend setzen wir in unseren Workshops nur drei Typen von Ideenfindungsmethode ein. Methoden zur Ideenfindung, die keinen oder nur einen schwachen Perspektivwechsel haben, benutzen wir in unseren Workshops nicht.

Brainstorming

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Das Brainstorming dürfte fast jedem bekannt sein: Die ganze Gruppe sitzt zusammen, die Teilnehmer rufen ihre Ideen aus, und der Moderator erfasst die Ideen auf einem Flipchart oder einer Kärtchenwand. Die Methode wurde zuerst 1953 von Alex Osborn beschrieben; Seine Vorstellung dabei war, dass die Teilnehmer die Aufgabe „erstürmen“.

Meistens sind die Ergebnisse eines Brainstormings enttäuschend; Es kommen selten wirklich überraschende Ideen dabei heraus. Dafür gibt es gute Gründe.

Zunächst enthält das Brainstorming (wie einige andere beliebte Methoden auch) keinen Perspektivwechsel. Den Workshop-Teilnehmern werden keine Anregungen angeboten, mit deren Hilfe sie auf neue Ideen kommen könnten. So bleibt es der Kreativität jedes Einzelnen und dem Zufall überlassen, ob gute Ideen entstehen oder nicht. In der Regel kommen bei einem Brainstorming nur Ideen heraus, die die Teilnehmer schon im Kopf hatten, bevor sie den Raum betraten.

Die anderen Gründe, die gegen das Brainstorming sprechen, stammen aus der Psychologie. Die drei wichtigsten sind die Angst, kritisiert zu werden, die Blockierung durch das gleichzeitige Reden und das Trittbrettfahren. Diese drei Gründe nennen wir Ideenverhinderer.

Unserer Meinung nach sollte das Brainstorming für Ideengenerierung nicht verwendet werden. Wofür es sich aber eignen kann, ist die Combine and Enhance Phase, bei der alle Teilnehmer die Ideen anderer kombinieren und ergänzen.

Attribute

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Fast alle Methoden der Ideenfindung benötigen Eigenschaften der Aufgabenstellung (Attribute genannt). Diese Attribute liefern Startpunkte, von denen aus der Perspektivwechsel gebildet wird. Bei der Analogietechnik werden die Attribute benutzt, um vergleichbare Situationen zu suchen. Bei der Provokationstechnik werden die Attribute verfälscht, um die Betriebsblindheit zu durchbrechen.

Ein allgemeiner Ansatz zur Gewinnung von Attributen ist die sogenannte 8P-Technik. Darüber hinaus hat jede Aufgabenstellung eigene, spezifische Attribute, die meistens ergiebiger sind, als die allgemeinen Eigenschaften.

Kreative Fähigkeiten

Der Vorteil von guten Perspektivwechseln ist, dass sie dem Menschen die Arbeit erleichtern – sie müssen nicht „kreativ“ sein, um Ideen generieren zu können. Dennoch gibt es Fähigkeiten, die den Umgang mit den Ideenfindungsmethoden erleichtern.

Zunächst ist es hilfreich, das Offensichtliche sehen zu können. Ein Hindernis für die Ideenfindung ist, dass wir Bekanntes nicht mehr wahrnehmen und es somit nicht mehr ändern können. Wer dagegen das Alltägliche bewusst wahrnimmt, kann es sich auch anders vorstellen.

Manche Perspektivwechsel enthalten die Übertragung von Attributen einer fremden Sache auf die eigentliche Aufgabenstellung. Dazu ist es notwendig, diese Attribute schnell zu erkennen und sie sinngemäß anwenden zu können. Diese Fähigkeiten kann man mit der Bleistift-Übung und dem Erdbeerjoghurt-Test trainieren. Wir nennen diese Fähigkeit den Ideenmuskel, weil man sie wie einen normalen Muskel stärken kann.

Die Provokationstechnik eignet sich ebenfalls als Übung für das Kreative Denken; viel Spaß macht zum Beispiel die Übung, Ideen für ein neues Kartenspiel zu entwickeln.

Ein paar Beispiele für Methoden

Es gibt sehr viele Techniken zur Entwicklung von Ideen. Wir zeigen hier unsere Favoriten, die wir in unseren eigenen Ideenworkshops benutzen.

Die Analogietechnik

Die Analogietechnik ist eine der vielseitigsten und zuverlässigsten Methoden zur Ideenfindung. Ihr Perspektivwechsel besteht darin, (mehr oder weniger) ähnliche Situationen oder Personen zu wählen, um dann deren (imaginäre oder tatsächliche) Lösung auf die eigene Aufgabe zu übertragen. Die Lufthansa ist eine Analogie zur Deutschen Bahn, weil beide Unternehmen Menschen transportieren. Aus diesem Grund sind Lösungen aus dem einen Bereich für den anderen Bereich plausibel.

Analogien werden über Attribute gefunden, wobei es durchaus eine Kunst ist, gute Analogien zu finden.

Eine stärkere Form der Methode verwendet Zielanalogien. Hier werden Personen oder Organisationen verwendet, die die Aufgabe bereits gelöst haben. Die Bionik gehört zu der Kategorie der Zielanalogien.

Die Analogietechnik ist sehr nützlich bei Business-Aufgaben. Es ist zum Beispiel möglich, Geschäftsideen mit Analogien zu finden. Man kann auch Ideen für Produktivitätssteigerungen und Ideen für Produktverbesserungen mit der Methode  entwickeln.

Die Zufallstechnik

zufallstechnik

Die Zufallstechnik ist eine einfache und beliebte Ideenfindungstechnik. Sie verwendet zufällige Anregungen, um Ideen zu inspirieren. Sie eignet sich allerdings nur für sehr einfache und offene Aufgaben. Eine nützliche Inszenierung der Zufallsmethode nennen wir die „Mr. X-Technik„, für die wir eine Liste mit 100 Mr. X-Beispielen vorbereitet haben.

Die Provokationstechnik

Die Provokationstechnik beruht darauf, die bekannte Wirklichkeit gezielt in Frage zu stellen, um so auf neue Ideen zu kommen. Sie ist die anspruchsvollste Art von Perspektivwechsel in der Ideenfindung, kann aber dafür (im Erfolgsfall) überdurchschnittlich innovative Ideen produzieren. Beispiele für Provokationen sind: Alle Polizisten heißen Stefanie oder Die Kunden verkaufen an die Lieferanten.

kopfstandtechnik

Eine besondere Variante der Provokation ist die Kopfstandtechnik. Der erste Schritt der Kopfstandtechnik besteht darin, die Aufgabe ins Gegenteil zu verwandeln. Aus Wie verbessern wir unseren Joghurt? könnte zum Beispiel Wie verschlechtern wir unseren Joghurt? werden. Dann entwickelt man Lösungen für diese ‚Anti-Aufgabe‘, in der Hoffnung, dass die Umkehrung dieser ‚Anti-Lösungen‘ brauchbare Ansätze sind. Wir haben einen Kopfstand aus der Welt der Science Fiction benutzt, um den Namen unserer Firma zu finden.

Zum Trainieren der Provokation kann man die Aufgabe üben, Ideen für neue Kartenspiele zu entwickeln. Beispiele für Provokationen sind: Mein Mitspieler wählt die Karte, die ich als nächste ausspiele oder Die Spielregeln sind für jeden Mitspieler anders.

Die Provokationstechnik eignet sich gut, um Ideen für Science Fiction- oder Fantasiegeschichten zu finden. Dazu nimmt man beliebige Selbstverständlichkeiten und verfälscht sie, zum Beispiel: Es gibt drei Geschlechter oder Man kann Geld gegen Lebensdauer tauschen. Das erste Beispiel bildet die Prämisse für die Star-Trek Folge Cogenitor.

Als Beispiele für angewandte Provokationen dienen 15 Business-Provokationen, eine Provokation aus der Design-Hochschule, eine Armbanduhr sowie „Anti-Graffiti„.

Die Semantische Intuition

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Die Semantische Intuition ist eine Ideenfindungsmethode, die künstlich erzeugte, aufgabenbezogene Wörter nutzt, um Ideen anzuregen. Die Ideen werden generiert, indem das Gehirn intuitiv den neuen Wörtern eine Bedeutung (Semantik) zuordnet. Diese Interpretation kann dann die Inspiration für eine Idee sein. Beispielsweise fällt den meisten Menschen sofort zum Wort Qualitätsampel etwas ein, auch wenn sie das Wort noch nie zuvor gesehen haben.

Die Semantische Intuition eignet sich auch als Kreativitätsübung für Kinder, weil sie mit einfachen Wörtern befüllt werden kann und die Fantasie anregt.

Checklisten

Checklisten enthalten einfach eine Reihe von Stichworten, die als Anregungen für die Ideenfindung dienen. Diese Anregungen können entweder Perspektivwechsel oder direkte Handlungsvorschläge sein. Man kann für jede Aufgabenstellung eine spezielle Checkliste mit spezifischen Stichworten erstellen. Dies ist bei komplexen Aufgaben besonders wichtig.

Checklisten können entweder einzeln oder in Form von Matrixtechniken in Kombination verwendet werden.

Das älteste und bekannteste Beispiel ist die Osborn-Checkliste aus dem Jahr 1953. Sie enthält Vorschläge zur Veränderung einer bereits vorliegenden Idee. Daraus ist später die SCAMPER-Checkliste entstanden.

Weitere Beispiele für Checklisten für spezifische Aufgaben sind:

Matrixtechniken

suchfeldmatrix

Matrixtechniken kombinieren zwei Checklisten, um bessere Anregungen zu erhalten. Sie sind zwar etwas anspruchsvoller als einfache Checklisten, sind aber dafür wesentlich ergiebiger.

Matrizen werden erstellt, indem die Checklisteneinträge als Spalten- und Zeilenüberschriften einer Tabelle verwendet werden. Jede Zelle der Tabelle bildet dann eine Anregung für die Ideenfindung. Ein Beispiel für die Matrixtechnik ist die Attribute-Value-Matrix in der Produktinnovation. Die Buyer Utility Map aus der Blue Ocean Strategy ist ebenfalls eine Matrizentechnik.

Die Osborn-Methode profitiert sehr stark von der Integration in eine Suchfeldmatrix.

Ideen kombinieren und ergänzen

Die letzte Phase der Ideenproduktion besteht aus dem Kombinieren und Ergänzen der Rohideen. Dadurch können zwar keine völlig neuen Ideen entstehen, aber man kann oft eine Idee stärken durch Kombination mit einer anderen Idee.

Die 6-3-5-Methode

In Deutschland ist die bekannteste Kombinationsmethode die 6-3-5-Technik. In einer streng getakteten Runde ergänzen die Teilnehmer ohne inhaltliche Vorgaben die Beiträge ihrer Vorgänger.

Brainwriting

Brainwriting entspricht der 6-3-5-Methode mit dem Unterschied, dass der Takt entfällt. Jeder Teilnehmer notieren seine Ideen in der eigenen Geschwindigkeit. Bei einer Variante des Brainwriting schieben die Teilnehmer ihre beschriebenen Papiere in einen großen Haufen in der Tischmitte und entnehmen daraus neue Zettel nach dem Zufallsprinzip, um neue Inspiration zu bekommen.

Vorteil von Brainwriting und 6-3-5 ist, dass währenddessen nicht gesprochen wird. Die Atmosphäre ist dadurch ruhiger, und die Teilnehmer haben mehr Zeit, ihre Ideen zu formulieren.

Walt Disney-Methode

Die Walt Disney-Methode bietet drei verschiedene Perspektiven, um eine Idee zu betrachten und zu ergänzen. Diese Rollen heißen Träumer, Kritiker und Realist.

Sechs Denkhüte

Die sechs Denkhüte von Edward do Bono ist ein Modell für die Diskussionsführung, die oft als Kreativitätstechnik verstanden wird. De Bono unterscheidet sechs Arten von Diskussionsbeitrag und weist jeder Art eine Farbe zu. Der Moderator kann die Diskussion steuern, indem er verschiedene Farben aufruft, und die Teilnehmer können ihre Intention ankündigen mit Ansagen wie Ich möchte jetzt etwas Rotes sagen…

Ideenfindungsmethoden für spezielle Aufgaben

Wir beschreiben in diesem Blog viele Methoden für die Ideenfindung für spezifische Aufgaben. Hier ist eine Auswahl:

Willkommen bei Impulse für Innovation

Herzlich Willkommen beim Blog der Zephram GbR! Hier veröffentlichen wir regelmäßig Beiträge über Ideen und Innovation, die durch unsere Arbeit als Innovationsdienstleister inspiriert werden.

Unsere Kernkompetenz ist die Planung und Durchführung von Workshops für neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle. Wir bieten auch Unterstützung beim Innovationsmanagement und Training in Ideenfindung und Ideenbewertung. Unsere Spezialität sind die Workshop-Drehbücher, die auf die Besonderheiten von jedem Auftrag genau zugeschnitten sind.

Nutzen Sie einfach die Kategorien in der Seitenleiste oder stöbern Sie in unseren Hauptbeiträgen:

Beispiele für Kundenprojekte

Kompaktwissen Ideenfindung

Kompaktwissen Ideenbewertung

Kompaktwissen Geschäftsmodellinnovation

Kompaktwissen Innovationsmanagement

Und nun wünschen wir Ihnen gute Unterhaltung!

Die Nutzwertanalyse in der Ideenbewertung

Nutzwertanalyse

Die Nutzwertanalyse ist eine Methode zur Bewertung und Auswahl von Ideen, die im Innovationsmanagement häufig Anwendung findet. Das Verfahren wurde in Deutschland Anfang der 1970er Jahre durch die Dissertation von Christof Zangemeister bekannt. Sie wird auf Englisch (weighted) scoring model oder weighted sum model genannt.

Das Ergebnis der Methode ist eine einzelne Bewertungszahl für jede Idee, wobei größere Zahlen stärkere Ideen kennzeichnen. Deswegen kann man die stärkste Idee mit einem Blick erkennen, und es ist leicht, ein vollständiges Ranking aller Ideen zu bilden. Die Methode wird häufig empfohlen und findet oft Einsatz in Unternehmen im Rahmen ihres Innovationsprozesses. Sie bildet auch einen Teil der VDI-Richtlinie 2225.

Durchführung der Nutzwertanalyse

Die Nutzwertanalyse geht in den folgenden Schritten vor:

  1. Bewertungskriterien festlegen.
  2. Gewichtung für jedes Bewertungskritierium feststellen. Gewichte bringen die Wichtigkeit der Kriterien zum Ausdruck. Sie müssen Zahlen sein, wobei größere Zahlen eine höhere Wichtigkeit bedeuten. Typischerweise wird ein Skala von 1 bis 10 verwendet.
  3. Bewertung aller Ideen bezüglich aller Kriterien. Die Bewertung ist ebenfalls ein Zahlenwert, wobei größere Zahlen eine bessere Bewertung bedeuten.
  4. Multiplikation aller Einzelbewertungen mit den entsprechenden Kriteriengewichten.
  5. Summation aller gewichteten Bewertungen pro Idee, um deren Gesamtsumme zu erhalten.
  6. Auswertung aller Gesamtsummen: Die Idee mit der höchsten Gesamtsumme ist der Sieger.

Die Analyse lässt sich mit einem Tabellenkalkulationsprogramm sehr einfach durchführen.

Ein Beispiel für die Nutzwertanalyse

Die Tabelle in der Titelgrafik zeigt ein Beispiel für die Analyse.

  1. Bewertungskriterien: Die Kriterien heißen X, Y, und Z.
  2. Gewichtung: Kriterium X hat das Gewicht 4, Kriterium Y das Gewicht 6 und Kriterium Z das Gewicht 7. Somit ist Z das wichtigste Bewertungskriterium.
  3. Bewertung: Idee A erhält die Bewertung 6 bezüglich des Kriteriums X, 7 bezüglich des Kriteriums Y und 3 bezüglich des Kriteriums Z. Ideen B und C erhalten ihre Bewertungen analog.
  4. Multiplikation: Als Beispiel ist die gewichtete Bewertung von Idee B bezüglich des Kriteriums Z 7*3 = 21.
  5. Summation: Die Gesamtbewertung der Idee A, B und C ist 87, 83 und 84 Punkte.
  6. Auswertung: Idee A ist mit 87 Punkten die stärkste Idee.

Die Gesamtpunktzahlen liegen ziemlich dicht beieinander. Dies ist eine typische Eigenschaft der Methode.

Vorteile der Nutzwertanalyse

Die Vorteile der Nutzwertanalyse sind:

  • Einfachheit. Sie ist leicht verständlich und einfach durchzuführen.
  • Skalierbarkeit. Sie kann im Prinzip mit beliebig vielen Ideen und Bewertungskriterien umgehen.
  • Gruppenfähig. Sie kann mit mehreren Personen durchgeführt werden.

Nachteile der Nutzwertanalyse

Die Nutzwertanalyse hat mehrere Nachteile:

Inkommensurabilität der Bewertungen

Das Verfahren verlangt den sprichwörtlichen Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Fünf Punkte für das Marktpotenzial eines Produktes sind etwas Anderes als fünf Punkte für seine Einzigartigkeit. Diese zwei Kriterien haben unterschiedliche Bedeutung für eine Idee, aber die Methode sieht sie als gleichwertig an.

Inkommensurabilität der Bewerter

Wenn Bewerter A der Idee X fünf Punkte gibt, und Bewerter B der Idee Y fünf Punkte gibt, darf man nicht daraus schließen, dass beide Ideen gleichwertig sind. Für Bewerter A beispielsweise ist ein Marktpotenzial ab 10 Mio. Euro im Jahr fünf Punkte Wert, aber Bewerter B hat niedrigere Ansprüche und vergibt fünf Punkte schon für ein Potenzial von 8 Mio. Euro. (Dieses Problem kann man mit Paarvergleichen vermeiden.)

Schwierigkeit der Punktbewertung

Es ist schwierig, bei der Vergabe von Zahlenwerten konsistent zu sein. Wie sollte ein Bewerter Marktpotenziale zwischen 2 Mio.€/Jahr und 15 Mio.€/Jahr auf Punkte von eins bis fünf abbilden?

Trügerische Zuverlässigkeit

Punktebewertungen sind meistens Bauchgefühl und dadurch nicht sehr zuverlässig. Wenn die Zahlen zusammengerechnet werden, kommen oft Summen von der Größenordnung 70 bis 100 heraus. Es wäre aber gefährlich, zu glauben, dass eine Idee mit 83 Punkten definitiv besser ist, als eine andere mit 81 Punkten.

Abhängigkeiten unter den Kriterien

Aus theoretischen Gründen gilt das Verfahren nur, wenn alle Kriterien unabhängig voneinander sind. Das ist aber fast nie der Fall: Innovationsgrad und Entwicklungszeit eines Produktes sind beispielsweise fast automatisch positiv korreliert.

Sensitivität des Bewertungsergebnisses

Kleine Änderungen in den Einzelbewertungen können große Auswirkungen auf das Ergebnis haben, weil die Gesamtpunktzahlen der führenden Ideen oft nahe beieinander liegen. Eine kleine Änderung in einer Einzelbewertung kann zu Änderungen in den Ranking-Positionen der Ideen führen.

Verletzung einer theoretischen Voraussetzung

Die Nutzwertanalyse beruht auf einer theoretischen Annahme, die erfüllt sein muss, damit das Verfahren gültig ist. Diese Annahme ist aber in der Praxis so gut wie nie erfüllt.

Die Theorie verlangt, dass sämtliche Bewertungen in derselben abstrakten Einheit gemessen sind. (Dies ist der Nutzen, der im Namen der Methode steht.) Der Nutzen ist ein Maß für den Beitrag zur Erfüllung eines Ziels. Wenn ein Bewerter für ein Marktpotenzial von 10 Mio. Euro im Jahr fünf Punkte vergibt, hat dieser einen €/Jahr-Betrag im Kopf (irgendwie!) auf einen Nutzen von fünf umgerechnet.

Diese Voraussetzung bedeutet, dass fünf Punkte für die Kundenvorteile eines Produktes im gleichen Maße zum Ziel beitragen wie 5 Punkte für Einzigartigkeit. Das ist in der Praxis nicht durchsetzbar, weil der Aufwand, die Bewertungen derart abzugleichen, enorm hoch ist. Man kann in einem Ideenworkshop nicht verlangen, dass die Teilnehmer diese Bedingung bei ihren Bewertungen erfüllen.

Fazit

Die Nutzwertanalyse ist in der Praxis weit verbreitet, weil sie einfach und übersichtlich ist. Sie hat aber auch Nachteile, die leicht zu übersehen sind. Diese Nachteile haben das Potenzial, ein missverständliches Bewertungsergebnis zu produzieren. Aus diesem Grund setzen wir die Nutzwertanalyse in unseren Workshops nicht ein.

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Kompaktwissen Ideenbewertung

Kompaktwissen Innovationsmanagement

Innovationsprozesse bevorzugen Mittelmaß

probabilities 2Seth Godin hat einmal geschrieben, Es gibt keine Korrelation zwischen der Qualität Ihrer Idee und der Wahrscheinlichkeit, dass sie von Ihrer Organisation verwirklicht wird. Wir glauben – zumindest für große Organisationen – dass die Situation sogar noch schlimmer ist.

Nach unserer Erfahrung gibt es sehr wohl einen Zusammenhang zwischen der Qualität einer Idee und der Wahrscheinlichkeit für ihre Verwirklichung. Verschiedene Kräfte im Unternehmen sorgen dafür, dass der Innovationprozess mittelmäßige Ideen bevozugt.

Schlechte Ideen sollten natürlich niemals verwirklicht werden. Allein der gesunde Menschenverstand reicht in der Regel, schlechte Ideen zu erkennen. Allerdings kommt es dennoch gelegentlich vor. Der Grund dafür ist ein fehlerhaftes Innovationsmanagement, das es versäumt, die schlechten Ideen rechtzeitig zu eliminieren. Zombie-Projekte gehören zu dieser Kategorie.

Gute Ideen werden ebenfalls selten implementiert. Hierfür gibt es eine ganze Reihe von Gründen, die alle in der Politik oder der Kultur der Organisation ihre Wurzel haben.  Da Anreizsysteme in der Regel Erfolge belohnen und Misserfolge bestrafen, neigen Mitarbeiter dazu, risikoscheu zu handeln. Gute und sehr gute Ideen erhalten in einer Gruppenbewertung oft ein polarisiertes Ergebnis, bei dem in der Gruppendiskussion die Skeptiker sich durchsetzen.

Die Ideen mit den höchsten Chancen zur Verwirklichung sind die mittelmäßigen. Dies ergibt sich zum einen automatisch aus der Tatsache, dass die schlechten und guten Ideen unterrepräsentiert sind. Es gibt aber auch spezielle Gründe dafür, allen voran der Einsatz der Nutzwertanalyse zur Ideenbewertung. Auch zu viel Bürokratie im Innovationsprozess sorgt dafür, dass mittelmäßige Ideen bevorzugt werden.

Was kann also ein Unternehmen dagegen tun?

  • Ein professionelles Innovationsmanagement-System einrichten und betreiben.
  • Ideenbewertungsmethoden verwenden, die gute Ideen erkennen können.
  • Ein Kultur der Innovation pflegen, die gute Ideen begrüßt.

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Kompaktwissen Ideenbewertung

Kompaktwissen Innovationsmanagement

Ideenbewertung mit Punkte kleben

ideenbewertung mit punkte kleben

Punkte kleben ist die wohl beliebteste Methode zur Bewertung von Ideen im Workshop. Sie ist sehr einfach und geht auch schnell. Sie eignet sich im Ideenworkshop, um die beliebtesten Ideen zu identifizieren, nicht aber, um eine endgültige Auswahl zu treffen. Die Methode ist auch als Dot Voting oder Dotmocracy bekannt.

Um das Verfahren durchzuführen, müssen alle zu bewertenden Ideen ausgestellt sein. Typischerweise sind die Ideen einzeln auf Blättern oder Moderationskarten geschrieben und an Pinnwände gepinnt. Jeder Workshop-Teilnehmer erhält eine bestimmte Anzahl von Klebepunkten, die er auf die Ideen verteilen darf. Am Ende ist für jeden schnell ersichtlich, welche Ideen die meisten Punkte erhalten haben und demzufolge am beliebtesten sind.

Punkte kleben geht schnell und ist sehr einfach, was vermutlich ihre Beliebtheit begründet. Es ist auch ein transparentes Verfahren, da jeder sehen kann, was die anderen tun. Diese Eigenschaft bringt aber auch Nachteile mit sich:

  • Herdentrieb. Die Erfahrung zeigt, dass die ersten Ideen, die Punkte erhalten, einen Vorteil haben, weil die nachkommenden Workshop-Teilnehmer diese Ideen zuerst ansehen.
  • Bewertungsbefürchtung. Teilnehmer können Angst haben, für eine kontroverse Idee zu stimmen, aus Angst vor den Reaktionen der anderen.
  • Chef-Effekt. Es ist in manchen Organisationen schwer für Mitarbeiter, anders abzustimmen als der Chef es tut.
  • Stimmenverwässerung. Gibt es zwei oder mehr ähnliche Ideen, könnten sich die Stimmen auf beide verteilen, mit dem Ergebnis, dass jede von ihnen schwächer abschneidet, als wenn es nur eine von ihnen gegeben hätte.

Darüber hinaus kann das Punkte kleben keine Bewertungskriterien oder andere aufgabenspezifischen Vorgaben berücksichtigen. Damit bleibt es unklar, weshalb eine Idee eine bestimmte Anzahl von Stimmen erhalten hat. Es ist auch dadurch für die Teilnehmer möglich, abzustimmen, ohne die Kriterien zu beachten, was zu einem verfälschen Ergebnis führt.

Das Verfahren kann in einer Ideenfabrik verwendet werden, um spontan die Beliebtheit der Ideen zu ermitteln, für eine Ideenauswahl eignet sich das Verfahren jedoch nicht.

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Kompaktwissen Ideenbewertung

Eine Checkliste zur Ideenbewertung

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Die Ideenbewertung ist eine kritische Phase in einem Innovationsprojekt. Fehler können zu verpassten Chancen oder großen Verlusten führen. Wir bieten hier eine Checkliste, was bei der Bewertung von Ideen zu beachten ist.

Grundsätzliches

Fragen, die bei der Ideenbewertung grundsätzlich zu beachten sind:

  • Angemessenheit zur Ideentiefe: Ist die gewählte Bewertungsmethode für den Detaillierungsgrad der Ideen angemessen? (Rohideen können mit einfachen Methoden bewertet werden, vertiefte Ideen sollten mit aufwendigeren Methoden bewertet werden.
  • Angemessenheit zur Ideenauswahl: Passt die Art der Bewertungsergebnisse zu der geplanten Auswahlmethode? (Z.B. gewünschte Anzahl von „Siegerideen“)
  • Handlungsorientierung: Werden die Bewertungsergebnisse dazu geeignet sein, im Anschluss entsprechende Handlungen auszuführen? (Z.B. implementieren, verwerfen, etwas Bestimmtes recherchieren, abwarten)
  • Ideenbeschreibung: Sind die Ideen ausführlich genug beschrieben, um die geplante Ideenbewertung durchführen zu können? (Je anspruchsvoller die Bewertung, desto ausführlicher müssen die Beschreibungen sein.)

Inhalt

Welche Aspekte sollten bei der Bewertung von Ideen berücksichtigt werden?

  • Randbedingungen: Werden die aufgabenspezifischen Randbedingungen berücksichtigt? (Z.B. maximale Kosten, mit vorhandenen Ressourcen zu verwirklichen)
  • Erfolgskriterien: Werden die aufgabenspezifischen Erfolgskriterien berücksichtigt? (Z.B. Anzahl Besucher, Umsatzsteigerung)
  • Attraktivität: Wird die Attraktivität der Ideen aus allen Perspektiven geprüft? (Z.B. Marktgröße, Alleinstellungsmerkmale)
  • Implementierung: Werden alle relevanten Aspekte der Verwirklichung betrachtet? (Z.B. Kosten, notwendige Genehmigungen)
  • Entscheidungen: Werden alle Grundsatzentscheidungen, die zur Verwirklichung der Idee erforderlich sind, berücksichtigt? (Z.B. Anpassung der Strategie, Änderung von Zuständigkeiten)
  • Wertung: Wie soll die Wertung erfolgen? (Z.B. Punkte kleben, Gruppendiskussion, Rosinenpicken)

Durchführung

Was muss bei der Durchführung der Bewertung beachtet werden?

  • Psychologie: Wurden eventuelle negative psychologische Effekte berücksichtigt? (Z.B. Bewertungsbefürchtung, Chef-Effekt)
  • Teilnehmervorbereitung: Sind den Teilnehmern Ziele und Ablauf der Bewertung bekannt?
  • Material: Steht das benötigte Material zur Verfügung? (Z.B. Klebepunkte, Pinnwände)
  • Konflikte: Können Meinungsunterschiede zu Konflikten führen? Falls ja, steht ein Lösungsmechanismus bereit?
  • Konsens: Wie soll am Ende der Bewertung ein Konsens in der Gruppe erzielt werden?

 

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Kompaktwissen Ideenbewertung

ideenbewertung

Was heißt, Ideen bewerten?

Am Anfang des Innovationsprozesses entstehen Ideen aus vielen Quellen, z.B. aus dem Ideenmanagement oder als Ergebnis eines Innovationsworkshops. Im kleineren Kontext entstehen Ideen auch als Output eines Ideenworkshops. Typischerweise werden Dutzende oder sogar Hunderte von Ideen produziert, von denen nur einige wenige, oder vielleicht nur eine einzige verwirklicht werden soll. Es muss also eine Ideenbewertung erfolgen.

Ideenbewertung besteht aus zwei verschiedenen Aufgaben: die Zuordnung einer Wertung zu den Ideen und die Auswahl der Siegerideen. (Im Idea Engineering legen wir auch großen Wert auf diese Unterscheidung!) Da aber diese beiden Schritte oft vermischt werden und im allgemeinen Sprachgebrauch der Begriff „Ideenbewertung“ häufig auch für die Ideenauswahl verwendet wird, werden wir hier beides betrachten.

Das Ziel der Ideenbewertung

Das Ziel der Ideenbewertung ist, eine Entscheidung zu ermöglichen, was mit dieser Idee passieren soll. Diese Entscheidung kann zum Beispiel sein: verwerfen, sofort implementieren, weiter untersuchen, oder halten bis zu einem späteren Zeitpunkt.

Im landläufigen Sinn bedeutet Ideen bewerten, in einer Menge von Ideen diejenigen auszuwählen, die weiter betrachtet bzw. verworfen werden sollen.

Eine Ideenbewertung ist gut, wenn sie weder Annahmefehler noch Ablehnungsfehler macht. Dieses Ziel kann jedoch in der Praxis kaum erreicht werden. Unser Vier T-Modell hilft, Bewertungsfehler zu verstehen.

Voraussetzungen für die Ideenbewertung

Die Voraussetzung dafür, dass eine Ideenbewertung sinnvoll durchgeführt werden kann, ist, dass Ziele, Randbedingungen und Erfolgskriterien für die Ideen bekannt sind. Erst dann kann der Wert einer Idee sinnvoll ermittelt werden.

Einer der häufigsten Fehler in der Ideenproduktion ist, diese Voraussetzung nicht zu erbringen. Das Ergebnis ist, dass die Bewertung schwierig ist und die Ergebnisse kontrovers sind.

Schwierigkeiten bei der Ideenbewertung

Äpfel und Birnen

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Bei der Ideenproduktion fallen immer Ideen an, die dem Hauptziel des Innovationsworkshops nicht entsprechen. Diese Ideen dürfen nicht zur Bewertung zugelassen werden, weil es dann zu Schwierigkeiten kommt, weil Ideen, die unterschiedlichen Zielen dienen miteinander verglichen werden. Dies nennen wir das Äpfel-und-Birnen-Problem. Das Drehbuch muss vorsehen, dass solche Ideen aus dem Hauptprozess herausgetrennt und separat behandelt werden.

Versteckte Profile

Bei der Bewertung von Ideen ist die Gefahr von versteckten Profilen sehr groß. Dies kann in einer Gruppe zu falschen Bewertungsergebnissen führen. Ähnlich verhält es sich mit falschem Konsens und falschem Dissens, die irreführende Bewertungsergebnisse verursachen können.

Psychologische Effekte

Psychologische Effekte spielen eine große Rolle bei der Ideenbewertung. Viele Menschen neigen dazu, Ideen spontan abzulehnen, die nicht zu ihrem Weltbild passen. Dies erkennt man an den so genannten Killerphrasen wie Das würde niemals funktionieren! Polarisierte Bewertungen sind ein guter Hinweis auf innovative Ideen und verdienen besondere Aufmerksamkeit. Nicht nur Individuen, sondern auch die Organisation selbst kann so auf innovative Ideen reagieren. Dies führt dazu, dass der Innovationsprozess häufig die mittelmäßigen Ideen bevorzugt.

Rein praktische Schwierigkeiten entstehen durch die schiere Anzahl zu bewertender Ideen. Sich mit vielen Ideen auseinanderzusetzen ist für Workshop-Teilnehmer schnell ermüdend, und bei schlecht ausgestatteten Workshop-Räumen kann schnell ein Platzmangel entstehen.

Annahmen und Schätzungen

Oft beruht die Ideenbewertung zwangsläufig auf Annahmen oder Schätzungen. Beispiele sind die Marktgröße für eine neue Dienstleistung oder das Weiterbestehen der Verfügbarkeit einer bestimmten Ressource.

Interpretationsspielraum und Meinungsunterschiede

Fast jedes Bewertungskriterium bietet Spielraum für unterschiedliche Interpretationen. Kriterien sind oft nicht messbar (Der Markt muss ausreichend attraktiv sein) oder sind sehr subjektiv (Die Idee muss zum Image des Unternehmens passen.) Durch diesen Interpretationsspielraum kommt es zu Unterschieden im Urteil der einzelnen Bewerter. Um zu einem Gesamtergebnis zu kommen, müssen diese Unterschiede jedoch zusammengeführt werden.

Dies kann durch eine Diskussion erfolgen, bei der eine Einigung angestrebt wird. Dies kann jedoch sehr zeitraubend sein, ohne dass es eine Erfolgsgarantie gibt. Wenn viele Ideen zu bewerten sind, ist dieser Ansatz ausgeschlossen.

Es gibt Situationen, in denen schon die Reihenfolge der Abfrage der Meinungen der Experten zum falschen Bewertungsergebnis führen kann. Dieses Bewertungsparadox entsteht, wenn unterschiedliche Meinungen vorliegen, die unterschiedliche aggregierte Meinungen erlauben.

Mittelwertbildung

Bei quantitativen Bewertungen kann der Mittelwert der einzelnen Urteile gebildet werden. Allerdings kann dadurch wichtige Information über eine Idee verloren gehen. Es kann zum Beispiel sein, dass ein Experte wichtige und relevante Kenntnisse hat, die aber nicht zum Tragen kommen, wenn seine Bewertung im Mittelwert verschwindet.

Fast immer wird das arithmetische Mittel verwendet, um die unterschiedlichen Punktbewertungen zu aggregieren. Es ist aber leicht, zu zeigen, dass dies nicht zu einem mehrheitsfähigen Ergebnis führt. Besser ist es, den Median statt des arithmetischen Mittels zu verwenden.

Um eine Gesamtbewertung zu erhalten, müssen die Bewertungsergebnisse auch bezüglich der einzelnen Kriterien aggregiert werden. Am einfachsten ist es, einen Mittelwert über alle Kriterien zu bilden. Dies entspricht der Praxis in der Schule, wo die Note 1,0 in Mathematik und die Note 3,0 in Deutsch zusammen die Note 2,0 ergeben. Das Problem hierbei ist, dass man dadurch den Mathegenie übersieht.

Allgemeine Methoden zur Ideenbewertung und -auswahl

Outranking

Das Outranking ist eine einfache Methode, mit der man aus einer Menge von Ideen die Nicht-Sieger identifizieren kann. Dadurch wird die Menge der übrig gebliebenen Ideen erheblich verkleinert. Die Methode kann aber kein Ranking der Ideen herstellen und damit keine Siegeridee ermitteln.

SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse ist eine etwas aufwendigere, aber beliebte qualitative Methode, eine einzelne Idee zu bewerten. Diese Technik betrachtet eine Idee aus den vier Perspektiven Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen. Sie wird eingesetzt, wenn nur wenige Ideen zu bearbeiten sind.

Die lexikographische Methode

Lexikographische Techniken sind wenig bekannte, aber sehr nützliche Methoden zur Auswahl von Ideen. Sie setzen voraus, dass die Bewertung bereits erfolgt ist. Das Verfahren eignet sich dafür, entweder nur die Siegeridee(n) zu ermitteln oder aber auch, um ein vollständiges Ranking aller Ideen zu erhalten.

Ideenbewertung für Geschäftsideen und Geschäftsmodelle

Die perfekte Startup-Geschäftsidee

Diese kurze und einfach anzuwendende Checkliste beschreibt die perfekte Geschäftsidee für ein Startup. Sie eignet sich sehr gut, um am Anfang des Bewertungsprozesses die attraktivsten Ideen aus einer Menge schnell zu identifizieren.

Checkliste zur Bewertung von Produktideen

Eine umfassende Bewertung von Produktideen muss die Kunden-, Markt- und Implementierungsperspektiven berücksichtigen. Diese Checklisten enthalten viele der wichtigsten Fragen aus diesen drei Themenbereichen.

Die PERFECT-Checkliste

Bei Geschäftsideen muss man prüfen, ob ein entsprechender Kundennutzen gegeben ist; dazu haben wir eine Checkliste mit dem Akronym PERFECT entwickelt.

Das Kano-Modell

Eine weitere, weit verbreitete Methode, die ebenfalls den Kunden im Fokus hat, ist das Kano-Modell der Kundenzufriedenheit.

Bewertung von Geschäftsmodellen

Geschäftsmodelle bilden die Grundlage für neu gegründete Unternehmen; um eine gute Erfolgschance zu haben, müssen sie eine Reihe von Kriterien erfüllen. Diese Kriterien fassen wir in unserer KERNWEG-Checkliste zusammen.

Bewertung eines Nutzenversprechens

Kern eines Geschäftsmodells ist das Nutzenversprechen an den Kunden. Ein falsch gewähltes oder ungünstig formuliertes Nutzenversprechen bedeutet fast automatisch den Misserfolg eines neuen Produktes am Markt. Mit dieser Checkliste für die Bewertung von Nutzenversprechen werden die wichtigsten Kriterien geprüft.

Klassische Methoden der Ideenbewertung im Workshop

Es gibt viele Webseiten und Bücher, die Methoden zur Ideenbewertung empfehlen und Seminare, die diese Methoden unterrichten. Diese Methoden stammen aus dem Bereich der Kreativitäts- und Moderationstechniken.

Punkte kleben

ideenbewertung mit punkte kleben

Das beliebteste darunter ist das Punkte kleben. Hier werden die zu bewertenden Ideen für alle sichtbar ausgestellt, und jeder Workshop-Teilnehmer bekommt mehrere Klebepunkte, die er aus die Ideen verteilen kann. Die Ideen mit den meisten Klebepunkten am Ende sind dann die Sieger. Diese Methode hat den Nachteil, dass sie nicht mehrere Bewertungskriterien berücksichtigen kann, was aber für eine zuverlässige Bewertung unerlässlich ist.

Die Paarvergleichsmatrix

ideenbewertung mit der paarvergleichsmatrix

Paarvergleiche können dafür verwendet werden, um ein Ranking unter einer Menge von Ideen zu ermitteln. Paarvergleiche haben einen großen Vorteil im Vergleich zur Vergabe von Punkten. Die Einschätzung, dass Idee A besser ist als Idee B ist leichter zu treffen als den Ideen A und B Punkte zu geben. Die Paarvergleichsmatrix fasst alle Paarvergleiche der Gruppe zusammen und liefert mit nur wenig Kopfrechnen ebenfalls ein Ranking aller Ideen.

Quantitative Methoden der Ideenbewertung

Die Wissenschaft hat eine Fülle von Methoden entwickelt, um eine Auswahl aus einer Menge von Alternativen zu treffen. Dazu gehören AHP, TOPSIS, VIKOR, PROMETHEE, Diese haben fast alle den Nachteil, dass sie auf komplexen mathematischen Methoden beruhen, die einen Computer erfordern, um die entsprechenden Berechnungen durchzuführen. Aus diesem Grund eignen sie sich nicht für den Einsatz in einem Workshop. Sie werden erst in den späteren Phasen des Innovationsprozesses relevant, weil dann nur noch wenige Ideen im Spiel sind, für die aber hohe Ansprüche an ihr wirtschaftliches Potenzial gelten. In dieser Situation gehören solche Methoden zur Vorbereitung eines (Abschluss-)Bewertungsworkshops, die wir ohne Zeitdruck durchführen können.  

Die Nutzwertanalyse

nutzwertanalyse

Die Nutzwertanalyse ist die mit Abstand am häufigsten benutzte quantitative Ideenbewertungsmethode in der Praxis. Jede Idee wird mit Punkten bezüglich jedes Kriteriums versehen, und die Punkte werden für jede Idee zusammengezählt. Diese Gesamtpunktzahlen ergeben dann ein Ranking aller Ideen, das für die Ideenauswahl praktisch ist. Die Nutzwertanalyse hat aber eine Reihe von Nachteilen, sodass wir sie ungern verwenden.

Die Analytical Hierarchy Method

Die AHP-Methode ist ein komplexes mathematisches Verfahren, die auf der Berechnung eines Eigenvektors einer Matrix basiert. Sie ist vermutlich die am häufigsten untersuchte Ideenbewertungsmethode in der Wissenschaft. Neben der Notwendigkeit eines Computers kommt als weiterer Nachteil der Methode hinzu, dass sie eine unzumutbar hohe Zahl von Inputs von den Experten braucht. 

Expected Commercial Value

Der Expected Commercial Value ist eine Methode, um den Wert eines geplanten Produktes zu schätzen unter Berücksichtigung der Möglichkeit von Fehlschlägen. Man kann auch dieses Modell erst nach einer Recherchearbeit verwenden, weil Schätzwerte für Kosten und Erfolgswahrscheinlichkeiten vorliegen müssen.

TAM, SAM und SOM

TAM SAM SOM

Bei Startups ist das TAM, SAM, SOM Modell für die Abschätzung des Marktpotenzials einer Geschäftsidee beliebt. Dieses Modell unterscheidet drei verschiedene Marktdefinitionen, die unterschiedlichen Zwecken dienen. Der TAM (Total Addressable Market) beschreibt den gesamten Markt für eine bestimmte Kategorie von Produkten. Der SAM (Serviceable Addressable Market) beschreibt die Zielgruppe für das Produkt und ist eine Teilmenge des TAM. Der SOM (Serviceable Obtainable Market) ist der Teil des SAM, den das Unternehmen realistischerweise bedienen kann.

Artikel über Ideenbewertung in unserem Blog

Unser Blog hat eine eigene Kategorie zum Thema Ideenbewertung mit derzeit mehr als 40 Beiträgen. Hier ist eine Auswahl weiterer Beiträge, die im Artikel noch nicht verlinkt sind:

Bemerkung

Wir haben den Wikipedia-Artikel über Ideenbewertung auf der Grundlage dieses Artikels sowie einiger der verlinkten Beiträge geschrieben.

PERFECT: Environment

dominoes

Den kleinsten und schwierigsten Eintrag in unserer Kundennutzen-Checkliste haben wir uns für den Schluss aufgehoben. Das zweite „E“ im Akronym PERFECT steht für Environment (Umfeld). Hiermit ist gemeint, dass man einen Kundennutzen erzeugen kann, wenn man die Passfähigkeit eines Produktes in sein Umfeld verbessert. Auch dieser Eintrag hat verschiedene Interpretationen, zum Beispiel

  • Schnittstellen. Ein Verbindungmöglichkeit zwischen zwei Sachen schaffen oder verbessern.
  • Umwelt. Eine Sache umweltfreundlicher machen.
  • Ästhetik. Eine Sache gestalten, damit sie in ihrer Nutzungsumgebung schöner aussieht.
  • Kompatibilität. Dafür sorgen, dass zwei Sachen besser zusammenarbeiten können.

Um für eine Ideenproduktion nützlich zu sein, müssen die Einträge weiter detailliert werden. Dies könnte für den Eintrag Umwelt wie folgt aussehen:

  • Den Verbrauch von Sekundärrohstoffen erhöhen
  • Den Energieverbrauch reduzieren
  • Abfall reduzieren
  • Giftstoffe reduzieren
  • Ausstoß von Abgasen oder Abwasser reduzieren

In unserer Arbeit mit Kunden, die ihre Prozesse effizienter gestalten wollen, haben wir oft das Thema Schnittstellen mit Erfolg eingesetzt. Eine Detaillierung dieses Themas enthält unter anderem die folgenden Einträge:

  • Einen Kommunikationskanal erschaffen
  • Einen Medienbruch beseitigen
  • Die selbe Sprache verwenden

Oft wird viel Zeit wegen Medienbrüchen verschwendet, weil Information von einem Medium in ein anderes übertragen werden muss. Bei einem Kunden wurden 2% der Lohnkosten dafür verwendet, den Inhalt von handgeschriebenen Zetteln in ein Tabellenkalkulationsprogramm einzugeben. (Für weniger als 2000€ könnte man den Zettelschreibern einen Rechner zur Verfügung stellen.)

Workshop: Patente durch Invention on Demand

patent invention on demand

Einführung

Die Globalisierung führt zu einem immer stärkeren Wettbewerb bei technischen Produkten. Unternehmen, die auf Grund ihrer Technologiestärke eine marktführende Position genießen, haben zunehmend mit Konkurrenzprodukten zu tun, vor allem aus Billiglohnländern. Wenn diese Konkurrenzprodukte eine Qualität erreichen, die die wesentlichen Erwartungen der Kunden erfüllen, kommt der Marktführer in Bedrängnis, denn der Konkurrent kann auf Grund seiner Kostenvorteile billiger anbieten.

Patente bieten eine Möglichkeit, sich gegen diese Konkurrenz zu schützen, denn ein Patent gibt seinem Inhaber ein temporäres Monopol auf der Nutzung der damit geschützten Erfindung. Um patentierbar zu sein, muss eine Erfindung eine Reihe von Bedingungen erfüllen, die vom Patentamt geprüft werden. Darüber hinaus sollte eine Erfindung eine Reihe von marktorientierten Bedingungen erfüllen, damit die Anmeldung beim Patentamt wirtschaftlich sinnvoll ist.

Nicht immer setzt eine patentierfähige Erfindung umfangreiche Forschung voraus; oft können Experten in sehr kurzer Zeit Ansätze für neue Lösungen entwickeln. Eine Möglichkeit hierfür ist ein speziell zugeschnittener Innovationsworkshop über einen oder zwei Tage. Solche Veranstaltungen werden gelegentlich Invention on Demand (Erfindung auf Abruf) Workshops genannt.

Lösung

Innovationsworkshops zur Aufdeckung von Ideen mit Potential zur Patentierung dauern mindestens einen Tag, idealerweise aber zwei Tage. Teilnehmer sollten vorwiegend Entwicklungsingenieure sein, die Erfahrung mit der Formulierung von Patentanmeldungen haben und im Idealfall die wichtigen Patente sowohl des eigenen Unternehmens als auch der Konkurrenz kennen. Hinzu kommen Kollegen, die über die aktuellen Trends im Markt und die Kundenbedürfnisse Bescheid wissen. Es kann auch von Vorteil sein, einen Patentanwalt dabei zu haben.

Die typischen Meilensteine eines Invention on Demand-Workshops sind:

  1. Identifikation der wichtigsten Felder für technische Entwicklungen und für Kundennutzen
  2. Produktion der Rohideen
  3. Erstselektion der Rohideen gemäß Kriterien des Patentamtes
  4. Vertiefung und Kombination der besten Ideen
  5. Bewertung der Ideen gemäß unternehmenseigener Qualitätskriterien
  6. Feinschliff der Ideen, die als Workshop-Ergebnisse weitergeleitet werden sollen

(Die Standardphasen, die zu jedem Workshop gehören, haben wir der Klarheit zuliebe weggelassen.)

Beispiel

Unser Auftraggeber war eine Entwicklungsabteilung eines DAX 30-Unternehmens. Der Geschäftsbereich gehörte weltweit zu den Marktführern in seiner Branche, war aber gleichzeitig einem scharfen Wettbewerb ausgesetzt. Aus diesem Grund erhielt die Abteilung den Auftrag, sein Patentportfolio aufzuwerten.

Wir haben für diesen Kunden über einen Zeitraum von mehreren Monaten eine Reihe eineinhalbtägiger Invention on Demand-Workshops im In- und Ausland durchgeführt, die sich verschiedenen Technologien widmeten. An jedem Workshop nahmen etwa 12 Entwicklungsingenieure sowie ein Innovationsmanager teil.

Für die Ideenbewertung wurden sowohl die formalen Anforderungen des Patentamtes als auch die unternehmenseigenen Bewertungskriterien verwendet. Hier konnte der anwesende Patentanwalt viel Beratungshilfe leisten. Dadurch war sichergestellt, dass nur die Ideen mit den höchsten Erfolgschancen als Workshop-Output weitergeleitet wurden. Jeder der Workshops hat ungefähr 15 Erfindungen als Ergebnis produziert, die vom Patentausschuss des Kunden endgültig evaluiert wurden.

Links

Übersicht der Projektbeispiele

Kompaktwissen Innovationsmanagement